Pamela Anderson, Kim Kardashian und zuletzt Ornella Muti: Seit 1992 bringt Lugner alljährlich einen Stargast zum Wiener Opernball – und macht sich damit nicht immer nur Freunde. Nach zwei Jahren CoV-Pause hat Lugner heuer am 16. Februar Fonda an seiner Seite.
Oscar-Preisträgerin Fonda ist seit den 1960er Jahren liberale Aktivistin und setzt sich neben der Umwelt auch für Frieden und Feminismus ein. 2019 wurde sie etwa bei Demonstrationen gegen die Klimakrise mehrfach festgenommen. Eingeprägt hatten sich ihre kämpferischen Auftritte mit rotem Mantel und Hut, etwa beim „Fire Drill Fridays“-Protest in Washington.
Fonda gewann gleich zweimal einen Oscar, am bekanntesten wurde sie aber durch ihre Aerobic-Videos, mit denen sie in den 1980er Jahren ein Fitnessimperium aufbaute. In den 1970er Jahren wurde die Tochter von Henry Fonda mit dem Oscar ausgezeichnet: 1972 als beste Hauptdarstellerin für den US-Thriller „Klute“ und 1979 für das Kriegsdrama „Coming Home – Sie kehren heim“. Seit 2015 war sie für sieben Staffeln in der Netflix-Comedy-Serie „Grace und Frankie“ zu sehen.
Lugner muss mit Fonda noch einiges klären
Viel Kontakt hatte Lugner mit seinem Gast noch nicht. „Vieles müssen wir noch klären“, sagte der Baumeister. Er wisse lediglich, dass Fonda bereits in Wien gewesen ist und sich für Kunst interessiert. „Sie kommt zur dritt, aber wir wissen nicht, wer die anderen sind“, meinte der Baumeister. Auch der Anreisetag steht noch nicht fest.
Von seinem Gast wusste Lugner nur Gutes zu berichten. Sie sei als „Sexsymbol“ groß geworden, aber dann zu einer ernsthaften Schauspielerin avanciert, die sich zuerst vor allem gegen die US-Kriege einsetzte und später auch zur Klimaschützerin wurde. „Sie wurde schon in Handschellen abgeführt“, sagte der Baumeister. Verheiratet war Fonda unter anderem mit dem CNN-Chef Ted Turner. „Da musste sie mit ihrem Hippieleben aufhören“, so Lugner.
„Sie hat ein irres Vermögen von 600 Millionen Dollar“, zeigte sich Lugner beeindruckt. Fonda turnt übrigens auch noch aktuell in einer Kampagne des Moderiesen H&M.
Ob sie auf dem Ball mit ihm tanzen wird, wusste Lugner noch nicht. Nach zwei Jahren ohne Opernball seien seine eigenen Tanzkünste jedenfalls ebenso eingerostet wie seine Englischkenntnisse. Die größte Sorge des Baumeisters ist es aber ohnehin, überhaupt rechtzeitig in die Oper zu gelangen: „Wir müssen vor 21.15 Uhr dort sein, ich weiß nicht, ob wir das schaffen“.
(ORF.at/Gettyimages)