Drei Österreicher befanden sich im Iran in Haft, vergangenen Freitag wurde bekannt, dass zwei davon – mit österreichisch-iranischer Doppelstaatsbürgerschaft – nach jahrelanger Haft nun freigelassen wurden. Doch noch ein weiterer Österreicher sitzt wegen Spionage im Gefängnis: Der Kärntner Student (27) war im vergangenen Sommer in den Iran eingereist – mit einer Waffe, berichtet die „Kleine Zeitung“.
„Im August des Vorjahres war er in einem schlechten Gemütszustand wegen Beziehungsproblemen und einer gescheiterten Prüfung. Seine Eltern machten eine Vermisstenmeldung, wodurch er in der internationalen Fahndungsliste als vermisst galt. In der Türkei suchte der Mann bei der iranischen Botschaft um ein Visum an, das er erhielt“, erklärt der Anwalt der Eltern des 27-Jährigen, Georg Schuchlenz gegenüber der „Kleinen Zeitung“.
Der Student wollte mit seinem Auto über den Iran, nach Pakistan und weiter nach Indien fahren. Doch schon bei der ersten Zwischenetappe im Oktober 2022 war Schluss: Weil der Kärntner gefährliche Gegenstände im Fahrzeug hatte, wurde gleich nach dem Grenzübertritt in den Iran verhaftet.
„Als Student der Astronomie und Astrophysik hat er natürlich Nachtsichtgeräte, ebenso hat er eine Waffenbesitzkarte und seine auf ihn eingetragene Waffe im Auto mitgeführt“, meint Schuchlenz zur „Kleinen Zeitung“. Im heurigen Februar wurde der 27-Jährige dann wegen Spionage zu 7,5 Jahren Haft verurteilt.
(Heute.at)