Vier sogenannte Verkehrsphasen hat die Baustelle bei der Neubaugasse hinter sich. Schon bald beginnt die letzte: „Die fünfte Verkehrsphase folgt im Mai. Es kehrt schon langsam mehr Ruhe an der Oberfläche ein. Wir haben stabile Verhältnisse an der Oberfläche, die sich nicht mehr laufend ändern und dadurch verschwinden wir im Untergrund und an der Oberfläche werden die Beeinträchtigungen geringer“, sagte Projektleiter Gerhard Ullmann am Sonntag gegenüber „Wien heute“.
Bevor im März 2021 die eigentlichen Arbeiten für die künftige Verlängerung der U2 starteten, waren schon mehr als zwei Jahre davor Leitungen umgelegt worden – darunter Strom, Gas , Wasser und Kabelnetzwerke. Auch der Kanal bekam einen neuen Weg.
Brunnen aus dem 16. oder 17. Jahrhundert
Und wer viel gräbt, der findet auch viel. So wie bei den anderen U-Bahn-Baustellen ist auch an der Mariahilfer Straße die Stadtarchäologie dabei. Ein Brunnen aus dem 16. oder 17. Jahrhundert – etwa 30 bis 40 Meter tief – wurde entdeckt: Er sei zugedeckt gewesen und ganz versteckt, keiner habe von ihm gewusst, so Ullmann. Für die Arbeiten sind auch mehrere umliegende Häuser auf ihre Statik geprüft worden. Bei einigen wurden Fundamente vertieft und verbreitert, damit der spätere Tunnelbau keine Auswirkungen hat.
„Im heurigen Jahr müssen wir noch schauen, dass wir an der Oberfläche fertig werden, dass wir in allen Schichten bis zur Bodenplatte runterkommen. Und dann sollten Ende des Jahres oder spätestens Anfang nächsten Jahres die Bauarbeiten im Bereich Lindenstraße / Kirchgasse starten“, so der Projektleiter über den weiteren Zeitplan. Davon soll man dann aber kaum noch etwas mitbekommen, denn dann geht es nur noch im Untergrund voran.
(ORF.at/Foto: Gettyimages)