Kürzungen und Teuerungen: Hier spart Wien

Die Stadt Wien steht vor einem massiven Finanzloch von 3,8 Milliarden Euro. Um dieses Defizit zu verringern, wurden in den letzten Wochen zahlreiche Sparmaßnahmen beschlossen.

Um das Milliarden-Defizit einzudämmen, setzt die Stadt schon heuer auf erste Sparmaßnahmen.

Einsparungen noch 2025

  • Insgesamt sollen heuer 500 Millionen Euro über alle Ressorts hinweg eingespart werden.

  • Förderungen für Vereine, Initiativen und Projekte wurden bereits gekürzt.

  • Auch beim städtischen Personal wird gespart: Überstunden werden nicht mehr vollständig ausbezahlt, sondern teilweise in Freizeit abgegolten. Laut Finanzstadträtin Barbara Novak (SPÖ) geschieht dies „sozial gestaffelt“.

Größere Einschnitte ab 2026


Die spürbarsten Maßnahmen treten mit dem Budget 2026 in Kraft:

  • Öffis: Die Jahreskarte der Wiener Linien wird um rund 100 Euro teurer, Einzeltickets steigen um etwa 80 Cent. Ziel: 100 Millionen Euro Mehreinnahmen.

  • Parken: Parkgebühren erhöhen sich um 30 Prozent und bringen zusätzliche 54 Millionen Euro.

  • Mindestsicherung: Geplante Kürzungen sollen 115 Millionen Euro einsparen. Eine Familie mit fünf Kindern würde monatlich rund 400 Euro weniger erhalten.


Auch die Bezirke müssen sparen. Ihr Budget wird im kommenden Jahr eingefroren und nicht an die Inflation angepasst. Dadurch sollen 17 Millionen Euro zur Budgetkonsolidierung beitragen. Das bedeutet allerdings weniger Mittel für Begrünung, Verkehrssicherheit und Schulen.

Schuldenberg wächst


Trotz der Sparmaßnahmen bleibt die Lage angespannt: Für 2025 rechnet die Stadt mit einem Defizit von 3,8 Milliarden Euro. Der Gesamtschuldenstand Wiens könnte damit auf 15,7 Milliarden Euro anwachsen.

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