Dank moderner Technik und umfassender Sanierungsmaßnahmen konnte der Energie- und Wasserverbrauch drastisch gesenkt werden: 95 Prozent weniger Fernwärme, 25 Prozent weniger Strom und 55 Prozent weniger Wasser werden künftig benötigt.
Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky spricht von einem „klimafitten Vorzeigebad“: „In nur 15 Monaten haben die Wiener Bäder den Energieverbrauch massiv reduziert. Die Geduld der Wienerinnen und Wiener hat sich gelohnt – ab sofort kann wieder klimafreundlich geschwommen werden.“
Auch Bezirksvorsteher Georg Papai betont die große Bedeutung des Bades für Sport, Schwimmunterricht und Sauna im Bezirk: „Pünktlich zum Start der kalten Jahreszeit steht den Besucher:innen ein topmodernes Bad zur Verfügung.“
Klimafreundliche Technik nach Wiener Formel
Die Modernisierung erfolgte nach der erfolgreichen Wiener „Klima-Formel“, die bereits im Wohnbau eingesetzt wird. Eine Wasser/Wasser-Wärmepumpe nutzt Energie aus dem Grundwasser, während eine Photovoltaikanlage mit 1.221 m² Fläche und 260 kWp Leistung Strom liefert. Ergänzt wird das System durch eine umfassende thermische Sanierung, neue Lüftungsanlagen sowie eine modernisierte Wasseraufbereitung. So kann der Betrieb künftig weitgehend ohne Fernwärme erfolgen.
Modernisierung und Zeitplan
Neben der technischen Erneuerung wurden Umkleidebereiche, Kinderbecken und Saunabereiche umfassend saniert.
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28. Oktober: Teilöffnung von Sauna (2. OG) und Kinderbereich
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18. November: Vollbetrieb mit Sauna im 3. Obergeschoss
Investition in die Zukunft
Die Gesamtkosten des Umbaus betragen 15 Millionen Euro, davon werden 12,5 Millionen Euro über ein Energie-Einspar-Contracting-Modell finanziert. Die Rückzahlung erfolgt durch die erzielten Energie- und Wassereinsparungen.
Das Hallenbad Floridsdorf wurde zwischen 1964 und 1967 errichtet und war das erste neu gebaute Hallenbad Wiens nach dem Zweiten Weltkrieg. Mit der Modernisierung wird es nun zu einem Vorreiter für klimafreundliche Bäder in der Stadt.