13.032 neue Asylanträge in Österreich im Jahr 2025

In den ersten neun Monaten des Jahres 2025 wurden in Österreich 13.032 Asylanträge gestellt – das sind 32 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Im gesamteuropäischen Vergleich fiel der Rückgang mit rund 19 Prozent geringer aus.

Die meisten Anträge kamen aus Afghanistan – insgesamt 4.249 Personen. Im September hingegen stellten vor allem syrische Staatsangehörige (354 Personen) Anträge. Mehr als die Hälfte dieser Anträge betraf jedoch in Österreich geborene Kinder (197). Bemerkenswert ist zudem, dass über 50 Prozent aller Asylwerber unter 18 Jahren sind.

Auch der Anteil der Frauen unter den Antragstellenden ist deutlich gestiegen: Während vor zwei Jahren nur 24 Prozent weiblich waren, beträgt der Anteil nun 42 Prozent – vor allem aufgrund des erleichterten Zugangs zum Asylverfahren für Frauen aus Afghanistan.

Bislang erhielten 8.860 Personen im Jahr 2025 einen Schutzstatus – davon rund 6.500 Asyl, die übrigen subsidiären Schutz oder einen humanitären Aufenthalt. Afghanische Antragsteller haben mit 76 Prozent eine besonders hohe Anerkennungsquote, während sie bei Syrerinnen und Syrern auf nur 20 Prozent gesunken ist – unter anderem wegen der veränderten politischen Situation in Damaskus.

Von insgesamt 10.463 Ausreisen aus Österreich erfolgten 53 Prozent freiwillig, während 47 Prozent zwangsweise abgeschoben wurden. Etwa die Hälfte der Abgeschobenen war strafrechtlich verurteilt.

Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) betonte, dass Abschiebungen nach Syrien und Afghanistan künftig zum Standard werden müssten – insbesondere für Personen, die das Asylsystem kriminell missbrauchen.

Innenminister Gerhard Karner unterstrich, dass die strengen Maßnahmen gegen illegale Migration Wirkung zeigen.

Auch die Zahl der Personen in der staatlichen Grundversorgung ist gesunken: Derzeit befinden sich 55.172 Menschen im System, darunter über 30.000 aus der Ukraine. Im Verlauf des Jahres 2025 ist die Zahl der Leistungsempfänger um 13.000 Personen zurückgegangen.

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