Der Tatverdächtige Anis Kalajdžić besaß weder eine registrierte Waffe noch stellte er jemals einen Antrag auf Waffenerlaubnis. Zudem lag gegen ihn bereits seit Januar eine Anklage wegen Gefährdung der Sicherheit vor, nachdem ihn eine andere Person angezeigt hatte.
ie Behörden informierten über neue Details zum brutalen Mord, der sich am Vorabend in Mostar ereignete. Innenminister Mario Marić schilderte die Chronologie der Ereignisse.
„Am 16. November, gegen 17:55 Uhr, erhielten wir die Meldung der Geschädigten, dass ihr ehemaliger Freund mit einer Pistole auf sie zulaufe. Die Polizei reagierte sofort, aber die Tat war bereits vollzogen. Der Verdächtige wurde durch Fesselung unter Kontrolle gebracht“, erklärte Marić.
Er betonte, dass Aldina Jahić zuvor keine offiziellen Anzeigen bei der Polizei erstattet hatte, obwohl sie Drohnachrichten von Kalajdžić erhalten hatte. Gründe dafür würden noch ermittelt. Gleichzeitig wies Marić kursierende Falschinformationen zurück und stellte klar, dass der Täter keine registrierte Waffe besaß und die Tatwaffe in keinem Register erfasst sei.
Neue Details vom Tatort
Der Tatort wurde am Nachmittag vollständig untersucht. Die zuständige Staatsanwältin bestätigte danach, dass Aldina bereits früher Drohungen von ihrem Ex-Partner erhalten hatte, jedoch niemals Anzeige erstattet hatte.
Nach ersten Erkenntnissen flüchtete Aldina Jahić vom Busbahnhof in Mostar, nachdem sie den Täter bemerkt hatte. Sie rannte in ein nahegelegenes Lokal und bat dort um Hilfe. Berichten zufolge gelang es ihr sogar, die Polizei zu verständigen.
Doch der Täter holte sie ein und eröffnete das Feuer. Aldina erlag ihren Verletzungen noch am Tatort.
Öffentliche Betroffenheit
Mostar steht unter Schock. In den sozialen Netzwerken verabschieden sich Bürgerinnen und Bürger mit bewegenden Botschaften von der 32-jährigen Aldina Jahić aus Kalesija. Der Fall wirft erneut drängende Fragen zur Prävention geschlechtsspezifischer Gewalt sowie zum institutionellen Umgang mit bekannten Risikopersonen auf.