Rekordinvestitionen in Wiener Gemeindebau-Sanierungen unterstützen Wohnqualität und Bauwirtschaft

Die Stadt Wien setzt ihr umfassendes Modernisierungsprogramm für den Erhalt ihrer rund 1.800 Gemeindebau-Anlagen konsequent fort. Ziel ist es, die Wohnqualität für mehr als 220.000 Wohnungen langfristig zu sichern und gleichzeitig nachhaltige Impulse für die lokale Bauwirtschaft zu schaffen.

Laut Vizebürgermeisterin Kathrin Gaál gehen hohe Wohnstandards, leistbare Mieten und Klimaschutz dabei Hand in Hand. Der aktuelle Sanierungsschwerpunkt umfasst thermische Maßnahmen, Energieeffizienz, moderne Sicherheitsstandards und Barrierefreiheit.

1,16 Milliarden Euro in laufenden Sanierungen

Aktuell befinden sich 99 Großprojekte mit über 13.500 Mietobjekten in der Bauphase. Davon profitieren rund 35.000 Bewohner*innen direkt – durch geringere Energiekosten, verbesserten Komfort und sichere Wohnanlagen.

Seit 2020 wurden zudem 79 weitere Großsanierungen mit rund 9.500 Wohnungen abgeschlossen, mit Investitionen von über 500 Millionen Euro. Diese Verbesserungen kommen bereits mehr als 23.000 Mieter*innen zugute.

Energiebedarf sinkt um bis zu 80 Prozent

Ein zentraler Fokus liegt auf thermischen Sanierungen:

  • Fassadendämmung,

  • Dämmung der Kellerdecken,

  • sowie der Austausch von Fenstern, Türen und Balkonelementen.

Durch diese Maßnahmen konnte der Heizwärmebedarf vieler Anlagen um 70–80 Prozent reduziert werden – in Einzelfällen sogar noch mehr. Das führt zu spürbar niedrigeren Energiekosten und einem verbesserten ökologischen Fußabdruck.

Arbeitsplätze durch verlässliche öffentliche Aufträge

Die Großprojekte erfordern zahlreiche Gewerke – vom Dachbau über Fenstertechnik bis hin zu Innenausstattung. Dadurch entstehen kontinuierliche, stabile Aufträge für lokale Klein- und Mittelbetriebe, die Arbeitsplätze im Bau- und Baunebengewerbe sichern.

Bürger*innen im Fokus: Information & Betreuung während der Sanierung

Sanierungen im bewohnten Zustand stellen einen großen Einschnitt dar. Deshalb setzt die Stadt auf begleitende Kommunikations- und Betreuungsformate:

  • Beteiligungsforen und Informationsveranstaltungen,

  • Mieter*innenbetreuungsbüros vor Ort,

  • sowie transparente Ablauf-Updates für alle Bewohner*innen.

Allein 2025 fanden bereits 25 große Mieterinnenveranstaltungen statt und zehn lokale Betreuungsbüros stehen den Bewohnerinnen direkt an den Baustellen zur Verfügung.

Abgeschlossene Vorzeigeprojekte 2025

Gemeindeberggasse 10–24 (13. Bezirk)

Der 1958 errichtete Gemeindebau erhielt eine Total-Modernisierung der Gebäudehülle inklusive neuer Wärmeschutzfenster und Türen. Heizwärmebedarf-Reduktion: über 75 Prozent. Zusätzlich wurden neue Müllplätze, Fahrrad- und Kinderwagen-Abstellbereiche sowie eine modernisierte Waschküche umgesetzt.

Weiglgasse 11 (15. Bezirk)

Die 1978 errichtete Wohnanlage mit 79 Wohnungen wurde durch Balkonzubauten, loggien-Verglasung und neue Türen energetisch und optisch aufgewertet. Der Gartenbereich wurde neu gestaltet – für mehr Aufenthaltsqualität und Komfort.

Redtenbachergasse 22–32 (16. Bezirk – Siegel-Hof)

Im historischen Hofbau (1930/31) entstanden fünf neue Wohnungen im Dachgeschoss. Zudem wurden Stiegenhäuser barrierefrei ausgebaut, Rauch- und Wärmeabzugssysteme installiert und Brandschutztüren in allen Wohnungen ergänzt. Energiebedarf-Einsparung: bis zu 80 Prozent.

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