Der KAV, also der städtische Spitalsträger, hat genug Schutzausrüstung. Das beteuert der Konzern und verweist darauf, dass erst im Jänner die Lager gefüllt wurden. Dennoch wird die Vorgangsweise bei der Ausgabe von Schutzausrüstung nun geändert, wie eine KAV-Sprecherin erläuterte.
Reaktion nach raschem Schwund
Bisher wurde herkömmliches Schutzmaterial so bereitgestellt, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einfach darauf zugreifen konnten. Doch die jeweiligen Behältnisse seien innerhalb kürzester Zeit geleert worden. Deshalb werden nun etwa die Atemschutzmasken der Kategorie FFP3 persönlich ausgegeben.
Jede Person, die eine solche benötige, erhalte eine, wurde versichert. Es handle sich um eine Vorsichtsmaßnahme, da man trotz der gut gefüllten Lager nicht wisse, wie sich die Situation entwickeln werde und man den Verbrauch damit steuern könne. Einfache OP-Schutzmasken gibt es übrigens weiter ohne Einschränkungen.
Vorbereitungen für Plan B
In den städtischen Spitälern kursieren derzeit Gerüchte, dass Masken desinfiziert und wiederverwertet werden, weil es keine neuen mehr gebe. Das ist derzeit nicht der Fall – allerdings will man auf ein derartiges Szenario vorbereitet sein, wie es im KAV heißt. Aus diesem Grund wurde ein Forschungsprojekt gestartet, um herauszufinden, wie ein solcher Desinfektionsprozess aussehen könnte.
„Da befinden wir uns gerade in der behördlichen Freigabeschleife“, sagte die Sprecherin. Auch dies sei eine Vorbereitung für einen möglichen „Plan B“. Die Tatsache, dass derzeit genügend Schutzmasken vorhanden sind, wird im KAV auch dadurch untermauert dass schon in den nächsten Tagen weitere Lieferungen eintreffen sollen.
Raschere Tests für Personal
Abgesehen von der Ausstattung mit dem nötigen Material soll das Gesundheitspersonal künftig auch häufiger und vor allem rascher getestet werden. Laut der KAV-Sprecherin würden „Fast Lanes“ in den Krankenhäusern eingerichtet. Das bedeute, dass die Abläufe bei der Untersuchung eines Verdachtfalls in einem Spital rascher als beim sonst üblichen Prozedere erfolgen würden
red, wien.ORF.at/Agenturen