Das behauptet der oberste Pflichtschullehrer-Personalvertreter Thomas Krebs (FCG). Im „Krone.at“-Interview (Paywall) sagte er, dass so viele Pflichtschullehrer in Wien nur in einem Monat vor Weihnachten das Dienstverhältnis aufgelöst haben. Laut Krebs können an vielen Standorten weder das Unterrichts- noch das Freizeitangebot im vollen Umfang geleistet werden. So gibt es etwa keine Teamlehrerbetreung oder kürzeren Nachmittagsbetrieb.
Er äußerte sich auch zu den fehlenden klassenführenden Lehrern: „Das geht so weit, dass die Bildungsdirektion Lehrer, die an ihren Standorten notwendige pädagogische Arbeiten verrichten, ohne angemessene, wertschätzende Kommunikation anderen Standorten zwangsweise zuweist“. Dies würde das Personal dazu bewegen, den Schulbereich zu verlassen, so der FCGler.
Auch pädagogische Zusatzangebote, zusätzliche Förderung und einzelne Unterrichtsfähren können angeblich nicht mehr angeboten werden. Denn immer häufiger müssen Klassen, die nicht mehr betreut werden können, auf andere Klassen aufgeteilt werden.
Situation könnte noch schlimmer werden
Und die Situation könnte sich laut dem obersten Pflichtschullehrer-Personalvertreter in den kommenden Monaten verschlechtern: „Gibt die Stadt diese ignorante Haltung nicht auf, muss durch den voranschreitenden Lehrermangel das pädagogische Angebot weiter reduziert werden“.
Zuletzt wurde bekannt, dass Wiens Lehrerinnen und Lehrer im Schuljahr 2021/22 insgesamt 1,2 Millionen Überstunden leisteten.
(meinbezirk.at)