Karl-Heinz Grasser, langjähriger Finanzminister Österreichs, wird wegen Untreue zu acht Jahren Haft verurteilt. Weitere langjährige Haftstrafen verkündete die Richterin auch für die mitangeklagten Lobbyisten und Unternehmer Walter Meischberger und Peter Hochegger.
Erinnern wir uns, dass Grasser im Jahr 2000 der jüngste Finanzminister in der Geschichte Österreichs war.
Er wird beschuldigt, während der Privatisierung von etwa 60.000 staatlichen Wohnungen, die einer Aktiengesellschaft gehörten, vertrauliche Informationen gegeben und dafür Bestechungsgelder erhalten zu haben.
Der eMehr als ein Jahrzehnt hatte die Aufarbeitung der sogenannten Buwog-Affäre gedauert, drei Jahre alleine der Gerichtsprozess. Es ging um die Vorwürfe von Schmiergeldzahlungen in Millionenhöhe, die 2004 bei der Privatisierung der Wohnungsgesellschaft Buwog und damit von 60 000 Wohnungen im Staatsbesitz geflossen sein sollen. 9,6 Millionen Euro, ein Prozent der Kaufsumme, zahlten damals die siegreichen Bieter bei der Privatisierung an Meischberger und Hochegger. Bei der Einmietung der Finanzbehörden in ein Linzer Bürohaus flossen laut Anklage nochmals 200 000 Euro an Provision. Der Anklage zufolge handelte es sich um Schmiergeld für Grasser und seine Partner, die im Gegenzug wichtige Informationen an die siegreichen Bieter weitergegeben haben sollen.hemalige Minister und mindestens zwei weitere Angeklagte erzielten einen illegalen Gewinn von insgesamt 9,6 Millionen Euro, berichten die Medien.
(dunav.at)