Große wie kleine Bäckereien stöhnen derzeit, so wie viele andere Erzeuger auch, unter den ausufernden Energiepreisen. Als Vertreter der gesamten Backbranche haben nun die Unternehmen „Der Mann“, „Ankerbrot“, „Resch & Frisch“, „Haubis“ und „Fischer Brot“ auf die anhaltende und dramatische Kostenproblematik aufmerksam gemacht.
Die Bäckereien kämpfen nicht nur mit der Entwicklung am Energiesektor, sondern auch mit den gestiegenen Preisen im Bereich der Rohstoffe. Bei der Erzeugung von Brot und Gebäck gibt’s auch keine Möglichkeit zur Temperaturreduktion – Hitze wird benötigt, und die Kosten dafür explodieren.
„Wenn nichts geschieht, müssen wir Preisentwicklung an Kunden weitergeben“
In einer gemeinschaftlichen Aussendung der fünf Betriebe, in der sie auch für die Mitbewerber sprechen, heißt es: „Unsere Kosten steigen dadurch um mehr als 50 Prozent. Alle Möglichkeiten, um im eigenen Betrieb noch effizienter arbeiten zu können, sind mittlerweile ausgeschöpft. Eine der ältesten Bäckereien Österreichs musste bereits Insolvenz anmelden, und die Situation wird sich weiter verschärfen“. Weiter erklärten die Vertreter: „Wenn nicht seitens der Politik schnell entsprechende Entlastungsmaßnahmen gesetzt werden, müssen weitere massive Preiserhöhungen an die Kunden weitergegeben werden“.
Energiepreisdeckel, oder weitere Hersteller müssen schließen, dann droht Brot-Engpass
„Um Energiekosten einzusparen, wäre es als Alternative nur möglich, Teile unserer Betriebe still zu legen, wodurch eine ausreichende Versorgung nicht mehr sichergestellt werden könnte“. Die Bäckereiunternehmer stehen auf dem Standpunkt, dass Brot und Gebäck für alle verfügbar und leistbar sein muss. Das eint sie wohl mit den restlichen Österreichern. Klar ist, dass Kurzarbeit und Energiezuschüsse im Nachhinein diesen Betrieben nicht helfen. Darum erklären sie unmissverständlich, dass eine Energiepreisdeckelung unabdingbar und dringend notwendig ist. Die Lage unserer Brotversorgung scheint ernst zu sein. Seitens der Regierung gab es auf den Hilferuf bisher noch keine Reaktion.
(exxpress.at/Foto: Pixabay)