Alle Menschen in Altersheimen sollen getestet werden

Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) hat am Donnerstag eine Ausweitung der Tests auf SARS-CoV-2 angekündigt.

Wie Anschober ankündigte, sollen alle Bewohner sowie alle Mitarbeiter in Pflege- und Altersheimen in Österreich getestet werden. „Da geht es insgesamt um 130.000 Menschen“, sagte er während einer Pressekonferenz in Wien. Außerdem sollen Mitarbeiter im Handel verstärkt getestet werden.

„Wir sind seit Dienstag in Phase zwei, das ist die entscheidende Phase und die ist noch schwieriger und herausfordernder“, sagte Anschober. Das erklärte Ziel ist „eine zweite Welle tatsächlich zu verhindern“. So sollen für die weitere Öffnung in Österreich klare Voraussetzungen definiert werden.

Manuelle Erarbeitung zusätzlich zur App

Als zweiten Punkt nannte der Gesundheitsminister die Kontrolle. „Wir sprechen hier von Containment 2.0“, einer Strategie der Abgrenzung. Bei Infizierten soll dies durch ein „manuelles Kontaktpersonenmanagement“ erfolgen. Unterstützt wird dies von der Polizei im Auftrag der Gesundheitsbehörden, wie Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) betonte.

Prioritär beim Containment sei die „manuelle Erarbeitung“, sagte Anschober. „Die digitale Unterstützung ist zusätzlich“, betonte der Gesundheitsminister in Bezug auf die „Stopp Corona“-App des Roten Kreuzes. Hier gehe es nicht um „entweder oder“. Anschober selbst hat die App bereits auf seinem Handy und sieht darin eine „wertvolle Unterstützungsmöglichkeit“.

Das Rote Kreuz hatte weitere Adaptierungen angekündigt. Zum „Stand der Optimierung“ werde Anschober am Donnerstag mit Gerry Foitik, Bundesrettungskommandant des Roten Kreuzes, Gespräche führen. „Das Haupt-Tun und die Hauptstrategie ist allerdings im manuellen Bereich, so wie bisher“, betonte Anschober.

Situation bleibt „ausgeglichen und stabil“

Die Zahl der Neuinfizierten in Österreich liegt laut Anschober bei rund einem Prozent in den vergangenen vier Tagen. Im Vergleich zu Mittwoch betrug der Zuwachs 0,9 Prozent. Die Situation bleibt damit „ausgeglichen und stabil“. Natürlich hänge dies von der Zahl der Testungen ab, betonte er. Allerdings würden nur mehr zwei Prozent aller Abstriche zu einem positiven Ergebnis führen. Durch die deutlich weniger Verdachtsfälle habe man die Möglichkeit, „noch schneller zu sein und rasch einzugreifen“.

(nachrichten.at/Foto:APA)

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