Wie die Einhaltung der ab April geltende Höchstgrenze an Gratis-Testkits kontrolliert werden soll, ist laut Ludwig aber noch offen. Er sei immer der Meinung gewesen, dass das System die bessere Variante sei – noch dazu, wo man einen guten Preis ausverhandelt habe, wie er hinzufügte.
Ausnahme für Menschen mit Symptomen
Nun drohe jedoch hoher bürokratischer Aufwand, „von dem noch niemand weiß, wie er abgewickelt werden soll“. Die entsprechende Verordnung gebe es nämlich noch nicht, beklagte er. Er entnehme aber den Medien, dass Menschen mit Symptomen zu jenen Ausnahmen gehören, die weitere Tests – also über die begrenzt verfügbaren Gratisuntersuchungen hinaus – in Anspruch nehmen dürften.
„Jetzt weiß ich, gerade in der Übergangszeit haben viele Menschen in unserer Stadt Husten, Halsweh und vergleichbare Symptome“, so der Bürgermeister. Wenn es tatsächlich so sein werde, dass man in solchen Fällen weiter kostenlose Tests in Anspruch nehmen dürfe, „dann bin ich sicher, dass gerade in der Übergangszeit viele Menschen Symptome haben werden“.
Warten auf Verordnung
Die dann behördlich angeordneten Tests sollen laut derzeitigen Plänen aber über die Hotline 1450 abgewickelt werden. Auf die Frage, ob Wien nun mehr Personal dort vorsehe, um dem möglichen Ansturm dort zu bewältigen, meinte der Stadtchef: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass man alle Probleme, die man aufreißt, delegiert an die jeweiligen Bundesländer und Gebietskörperschaften.“ Darum werde nun die Verordnung abgewartet, „dann werden wir das mit dem Bund in geübter Art und Weise intensiv diskutieren“.
Unterdessen wurden in Wien am Dienstag die bisher höchsten Belagszahlen auf den Normalstationen der Spitäler verzeichnet. Laut dem Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) werden dort 667 an Covid-19 erkrankte Patienten behandelt – so viel wie noch nie. Die Belastung der Intensivstationen ist inzwischen zwar vergleichsweise gering, die Zahlen auf den Normalstationen steigen seit Wochen aber kontinuierlich an.
(Agenturen/ORF)