Amoktat in Graz: Regierung will Maßnahmen beschließen

Nach dem Amoklauf an einer Schule in Graz plant die Bundesregierung in der kommenden Woche ein umfassendes Maßnahmenpaket zu beschließen.

Im Fokus steht dabei eine deutliche Verschärfung des Waffengesetzes: Künftig sollen strengere Eignungsvoraussetzungen für den Waffenbesitz gelten, zudem wird der Zugang zu Waffen für bestimmte Personengruppen eingeschränkt. Das teilte das Bundeskanzleramt am Freitagmorgen mit.

Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) erklärte im Interview mit Ö1, es werde unter anderem darüber nachgedacht, das Mindestalter für den Erwerb von Waffen anzuheben. Auch der behördenübergreifende Datenaustausch soll verbessert werden.

Unterstützung für Betroffene und Sicherheitsmaßnahmen an Schulen

Zum Maßnahmenpaket gehören zudem die Einrichtung eines Entschädigungsfonds, mit dem unter anderem die Begräbniskosten sowie psychologische Betreuung für Betroffene finanziert werden sollen. Den Schülern der betroffenen Schule wird ermöglicht, die Matura auf Wunsch ohne mündliche Prüfungen abzuschließen.

Die Polizeipräsenz an der Schule soll bis zum Ende des Schuljahres erhöht werden. Darüber hinaus ist ein deutlicher Ausbau der schulpsychologischen Betreuung geplant. Künftig sollen verpflichtende Beratungsgespräche mit Schulabbrechern stattfinden. Für gefährdete Jugendliche sind intensiveres Monitoring und verpflichtende Unterstützungsmaßnahmen vorgesehen.

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