AUA: Kurz sagt, Staat muss ehebaldigst wieder aussteigen

Aus Beteiligungen im Zuge von Firmenrettungen müsse der Staat schnellstmöglich wieder aussteigen.

Das sagte Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) dem deutschen „Handelsblatt“ laut einem heutigen Vorabbericht.

Die Regierung verhandelt derzeit über die Rettung der Austrian Airlines (AUA) und erwägt im Gegenzug für Staatshilfen eine Beteiligung an der AUA-Mutter Lufthansa. Noch lasse sich nicht sagen, ob es zu einer Einigung komme, sagte Kurz zum „Handelsblatt“.

Schicksalstage bei AUA und Laudamotion

Im Mai dürfte sich entscheiden, wie es für die beiden größten heimischen Fluglinien, AUA und Laudamotion, weitergeht. Davon hängen auch der Flughafen Wien-Schwechat und dessen bisherigen Ausbaupläne ab. Bei der AUA tagt am 20. Mai der Aufsichtsrat. Am selben Tag läuft bei Laudamotion ein Ultimatum ab: Der Mutterkonzern Ryanair droht mit der Schließung der Basis Wien.

Der AUA-Vorstand soll am 18. Mai einen belastbaren Plan für die Fortführung vorlegen, der auch die Wirtschaftsprüfer überzeugt und das nötige Testat bringt. Die Lufthansa-Tochter verhandelt derzeit mit der Regierung über Staatshilfen von 767 Mio. Euro. Von Belegschaft und Lieferanten werden Kostenschnitte verlangt. Klarheit darüber könnte es am Montag oder womöglich schon früher geben, hieß es zur APA.

Allerdings muss vorher klar sein, ob und unter welchen Bedingungen der AUA-Mutterkonzern Lufthansa in Deutschland gerettet wird.

Blümel lädt zu Austausch mit Politik und Betroffenen

Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) lud unterdessen zu einem runden Tisch zum Thema Standort Luftfahrt in Österreich. Mit dabei sind Ministerin Leonore Gewessler (Grüne), Staatssekretär Magnus Brunner (ÖVP) und Vertreter der Landesregierungen von Wien und Niederösterreich, große Anteilseigner des Flughafens Wien.

Außerdem würden sich im Finanzministerium die Spitzen von Gewerkschaften, das Management von Flughafen Wien und AUA sowie Vertreter der Staatsholding ÖBAG und der Finanzierungsgesellschaft COFAG versammeln, hieß es. Ziel sei ein Meinungsaustausch, um Entscheidungen gehe es nicht.

red, ORF.at/Agenturen

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