In Punkt 22 heißt es, man wolle die lokalen und regionalen Kapazitäten zur Herstellung von Gesundheitsprodukten stärken, um den Zugang zu Impfungen weltweit, insbesondere in den Entwicklungsländern, zu erleichtern. So weit, so gut. Brisant wird es aber einen Punkt später.
G20 wollen gemeinsame technische Standards
So heißt es in der von allen G20-Nationen unterzeichneten Erklärung gekürzt: Wir unterstützen die WHO-Drehscheibe für den Technologietransfer von mRNA-Impfstoffen mit dem Ziel, Technologie und technisches Know-how auf freiwilliger Basis und in gegenseitigem Einvernehmen zu teilen. Wir erkennen die Bedeutung gemeinsamer technischer Standards und Überprüfungsmethoden an, um den nahtlosen internationalen Reiseverkehr, die Interoperabilität und die Anerkennung digitaler und nicht-digitaler Lösungen, einschließlich des Nachweises von Impfungen, zu erleichtern. Wir unterstützen die Fortsetzung des internationalen Dialogs und der Zusammenarbeit bei der Einrichtung vertrauenswürdiger globaler digitaler Gesundheitsnetze als Teil der Bemühungen zur Stärkung der Prävention und Reaktion auf künftige Pandemien, die auf dem Erfolg der bestehenden Standards und digitalen COVID-19-Zertifikate aufbauen sollten.
Wenn Verschwörungstheorien wahr werden
Kurzum, die G20 unterstützt die Idee eines einheitlichen digitalen Impfpasses der WHO. Was also bis vor kurzem noch als Verschwörungstheorie galt, wird nun wohl bald Realität. Durch einen digitalen Impfpass können Ungeimpfte in künftigen Pandemien etwa von Reisen abgehalten werden.
(exxpress.at/Foto: gettyimages)