Ausgangsbeschränkungen werden bis 13. April verlängert

Bundeskanzler Sebastian Kurz ruft die Bevölkerung auf, durchzuhalten: „Wir dürfen nicht nachlassen.“

Die Notmaßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus werden bis zum Ostermontag, dem 13. April, verlängert. Das verkündete die türkis-grüne Bundesregierung am Freitag. „Die Maßnahmen, die wir setzen, wirken. Aber wir müssen durchhalten“, erklärte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP).

„Wir sind auf dem richtigen Kurs“

Ziel der Maßnahmen sei, die Zahl der Erkrankungsfälle und die Zuwächse drastisch zu reduzieren und „wo immer es geht, sie zu vermeiden“, erklärte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne). Die Belastungsgrenzen des Spitalssystems seien einzuhalten, um Verhältnisse wie im vom Coronavirus überforderten Italien zu verhindern: „Die Bilder aus Italien sind dramatisch.“

„Nach wie vor geht die Entwicklungskurve nach wie vor steil nach oben“, sagte Anschober. Mit Stand Freitag, 8 Uhr, waren insgesamt 2203 Corona-Infizierte zu vermelden. Die gute Nachricht sei, dass es weitestgehend milde Krankheitsverläufe gebe, so Anschober. Zudem betonte er, dass „das Maßnahmenpaket wirkt“: „Wir sind auf dem richtigen Kurs.“

Vor zwei Wochen habe es tageweise bei den Infizierten noch Zuwächse von rund 40 Prozent gegeben. Nun befinden sich die Steigerungen pro Tag bei rund 20 Prozent: „Das ist ein erster Schritt. Diese Entwicklung reicht bei weitem aber noch nicht aus.“ Die Steigerungsrate müsse weiterhin stark sinken. Anschober hielt aber fest: „Es gibt einen Silberstreifen am Horizont.“

1200 Anzeigen wegen Verstoßes gegen die Notmaßnahmen

Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) gab bekannt, dass bisher 1200 Anzeigen wegen Verstoßes gegen die Notmaßnahmen gemacht wurden. Die Mitglieder der Bundesregierung waren sich einig, dass sich der ganz überwiegende Teil der Bevölkerung an die Vorgaben halte. Bei fünf Prozent sei die Notlage aber vielleicht noch nicht angekommen.

„In Wahrheit ist es nicht schwer“, sagte Nehammer. Man dürfe nur raus, wenn es wirklich unbedingt notwendig sei. Die Ein-Meter-Abstandsregel sei dabei unbedingt einzuhalten, so der Innenminister.

(dab/wienerzeitung.at)

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