„Nach Jahren des bewaffneten Konflikts ist die humanitäre Lage im Jemen katastrophal. Mit den heute beschlossenen Mitteln leisten wir dringend benötigte Hilfe vor Ort, um das Leid der Zivilbevölkerung im Jemen zu lindern“, so Außenminister Schallenberg.
Im Jemen herrscht nach Angaben der Vereinten Nationen die schwerste humanitäre Krise weltweit. Der seit März 2015 anhaltende bewaffnete Konflikt hat im Jemen eine katastrophale humanitäre Notlage verursacht. Etwa zwei Drittel der Bevölkerung leiden nach Angaben des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen (WFP) unter akutem Hunger, 18 Millionen Menschen verfügen über keine oder nur unzureichende Versorgung mit Trinkwasser. Beinahe die Hälfte aller Gesundheitseinrichtungen ist nicht funktionsfähig. Überflutungen Ende April 2020 erschweren die Notlage vieler Betroffener zusätzlich, Infektionskrankheiten wie Cholera und Malaria sind auf dem Vormarsch. Mit der Ausbreitung des Coronavirus hat sich die Lage weiter verschärft.
„Um die COVID 19-Pandemie global zu besiegen, bedarf es eines internationalen Schulterschlusses. Österreich leistet mit dieser Hilfe einen wichtigen Beitrag“, betont Außenminister Schallenberg.
Das IKRK ist einer der wichtigsten Partner Österreichs bei der Umsetzung der humanitären Hilfe vor Ort. Trotz des erheblichen Sicherheitsrisikos und des zunehmend erschwerten Zuganges für humanitäre Organisationen, setzt das IKRK seine Aktivitäten fort. Das IKRK hat sein Hilfsprogramm wegen des Covid-19 Ausbruches neu orientiert. Zugang zu Trinkwasser und Sanitäreinrichtungen sowie Gesundheitsversorgung und die Nahrungsmittelversorgung von intern Vertriebenen stehen im Vordergrund.
(bmeia.gv.at)