Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (NEOS) und MA 44-Abteilungsleiter Hubert Teubenbacher zogen zum Ende der Sommersaison Bilanz. 1,9 Millionen Menschen haben diesen Sommer in den Wiener Bädern Abkühlung und Freizeitspaß gesucht. Das entspreche einem Anstieg von 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Die Saison endet offiziell am Sonntag dem 18. September, passend zur Wetterprognose mit Tageshöchsttemperaturen um die 15 Grad, lebhaftem bis kräftigen Westwind und kurzen Regenschauern.
Gänsehäufel wieder am beliebtesten
Das Gänsehäufel war mit 316.500 Besuchern das meistbesuchte Bad. Auf den Plätzen folgten das Kongreßbad (155.000), Alte Donau (117.500), Laaerbergbad (116.000) und Schafbergbad (108.500). In den Kalenderwochen 29 (274.271 Besucher), 26 (242.263) und 24 (181.271) wurden der größte Zustrom verzeichnet.
Durch die Aktion „Wien schwimmt!“ lernten mehr als 1.100 Kinder schwimmen. Es richtete sich an alle Kinder, die in den vergangenen drei Schuljahren die 3. Klasse Volksschule besuchten und den Schulschwimmunterricht wegen der Bäderschließungen während der Coronakrise versäumten. In einem zehntägigen Intensivkurs mit jeweils maximal sechs Teilnehmenden konnten sie Schwimmkenntnisse erwerben.
Saisonende auch für Kabanenbesitzerinnen
Während die Becken bald wieder leer sind, sind am Samstag bei den Kabanenbesitzerinnen und besitzern noch ein letztes Mal in diesem Sommer die Gläser zum Saisonende gemeinsam gefüllt worden. Die Kabanen wurden ausgeräumt und gereinigt.
Es herrschte Aufbruchstimmung, beim beim Verlassen der Kabinen und Kabanen schwingt Wehmut mit: „Es ist schon traurig, weil jetzt ist wieder sieben Monate Pause“, hieß es etwa im Interview mit „Wien heute“. „Jetzt muss man halt alles Zuhause waschen und dann bringe ich wieder alles her für nächstes Jahr. Das packe ich in Kisten mit Duftsackerln und dann hat man das alles nächstes Jahr wieder pipifein beieinander und man braucht es nur noch ausräumen und sich in die Sonne legen“, freute sich eine Kabanenbesitzerin bereits jetzt aufs nächste Jahr.
Energieeinspar-Verträge abgeschlossen
Die Wiener Bäderstrategie 2030 sieht neben einem Bauprogramm von zwei Trainingshallen und drei Schwimmhallen die optimale Nutzung der bestehenden Grundflächen und die zeitgemäße Aufwertung des Angebotes vor. In der Saison 2022 wurden mehrere Projekte fertiggestellt, etwa im Gänsehäufel die Erneuerung des Wellenbeckens.
Für 16 Hallen- und Sommerbäder wurden Energieeinspar-Contracting-Verträge abgeschlossen, im Zuge dieser Projekte wurden u.a. Solaranlagen und Wärmepumpen errichtet, Heizungs- und Lüftungsanlagen optimiert, Wärmerückgewinnungsanlagen installiert, Regelungsanlagen und Pumpen erneuert sowie eine komplett neue Filtertechnik für das Badewasser installiert, hieß es am Samstag. Dadurch könne der Wasserverbrauch um bis zu zwei Drittel reduziert werden.
(ORF.at/Foto: Pixabay)