In Hinblick auf einen überaus starken Sommer – noch im September kratzte der Wiener Tourismus mit 1,3 Millionen Nächtigungen knapp an der Vorkrisen-Marke erhofften sich die Hoteliers einen weiteren Höhenflug für die Weihnachtszeit. Doch momentan sieht es nicht danach aus.
Man habe mit einer Auslastung von rund 75 Prozent gerechnet, aber schon die letzte Woche habe sehr schlecht ausgesehen, die Buchungen hätten stagniert, sagte Dominic Schmid, Obmann der Wiener Hoteliers in der Wirtschaftskammer gegenüber „Radio Wien“.
Dieser Wert liege laut Schmid unter dem üblichen Buchungsschnitt, die in dieser Zeit getätigt werden. Deshalb habe man die Erwartungen jetzt auch heruntergeschraubt: Momentan werde rund um Weihnachten eine Auslastung von 60 bis 65 Prozent erwartet.
Zugpferd Wiener Weihnachtsmärkte
Schuld daran ist laut dem Obmann die aktuelle Teuerung, insbesondere bei den Energiepreisen: „Da merkt man, dass da ein bisschen Angst vorherrscht, was noch auf die Leute zukommen wird, wie hoch die Abrechnungen sein werden, das schlägt sich im Buchungsverhalten nieder“, so Schmid.
Leicht optimistisch zeigt sich der Obmann trotzdem. Viele Touristinnen und Touristen – vor allem aus den Bundes- und Nachbarländern – würden kurz vor Weihnachten nach Wien kommen.
Die Buchungszahlen könnten also noch kurzfristig steigen. Ein Zugpferd für den Wintertourismus seien laut Schmid vor allem die Wiener Weihnachtsmärkte. Hier könnte es „noch einen Push geben“, so Schmid, hier hoffe er auf jene kurzfristigen Buchungen.
(meinbezirk.at)