Bürgermeister Ludwig gratuliert Society-Baumeister Richard Lugner zum 90er im Rathaus

Unternehmer und Einkaufszentrum-Chef, Mehrfach-Präsidentschaftskandidat, Reality-TV-Star, Adabei und Society-Löwe mit einer Vorliebe für Tier-Kosenamen und mit Stamm-Loge am Opernball: Richard „Mörtel“ Lugner ist ein Mann mit vielen Eigenschaften. Am 11. Oktober feiert der gebürtige Wiener seinen 90. Geburtstag und wurde zu diesem Anlass schon heute, Montag, von Stadtchef Michael Ludwig im Roten Salon im Rathaus empfangen.

Bürgermeister Ludwig bezeichnete Lugner „als politischen Menschen, der auch zweimal zur Bundespräsidentenwahl angetreten war und dabei respektable Ergebnisse erzielt hat“. Dieser trage mehrere Seelen in sich: „Als ‚Seitenblicke-Mensch‘ sind Sie ein hochprofessioneller Entertainer, der die Öffentlichkeit nicht scheut und in zahlreichen TV-Formaten aufgetreten ist und auftritt. Es gibt auch noch einen anderen Richard Lugner: den zielstrebigen, streitbaren und initiativen Baumeister und Unternehmer, der eine erfolgreiche Baufirma und mit der Lugner City eine Shopping-Institution in der Stadt geschaffen hat. Wien bringt oft originelle, erfolgreiche und charmante Menschen hervor – Sie sind einer davon, der in unserer Stadt viele Aktivitäten gesetzt hat. Auf meinen internationalen Reisen erkundigen sich oft Menschen aus der ganzen Welt nach Ihnen und Ihrem Gesundheitszustand. Mit Ihren Auftritten und Gästen beim Opernball sind Sie zu einem Botschafter der Stadt geworden“. Als Geschenk überreichte Bürgermeister Ludwig dem Jubilar eine Porzellanfigur des Lieben Augustin, „als ein Symbol für den Wiener, der auch in schwierigen Situationen immer das Beste sieht und wieder aufsteht“.

Lugner bedankte sich für die „große Ehre“. Es sei ihm „noch nie passiert, dass mich ein Wiener Bürgermeister zum Geburtstag ins Rathaus einlädt. Ich danke für das Geschenk, das einen würdigen Platz in meinem Büro in der Lugner City finden wird“. Auf die Frage nach seinen Wünschen sagte der Jubilar: „Ich habe nur zwei Wünsche: Erstens natürlich meine Gesundheit und dass bald wieder eine hübsche, junge Frau an meiner Seite ist“. Anschließend wurde mit einer Sacher Torte der Wiener Zuckerbäckerei Gerstner auch kulinarisch gefeiert.

Richard Lugner verdankt seinen Spitznamen „Mörtel“ seinem erlernten Beruf als Baumeister. Direkt nach der Hochbau-Matura und Baumeister-Prüfung startete er Anfang der 1960er Jahre sein Bauunternehmen. Lugner spezialisierte sich auf die Sanierung von Altbauten und die Errichtung von Tankstellen und Garagen. Weitere Bekanntheit errang seine Firma mit dem Auftrag für den Bau des Islamischen Zentrums in Floridsdorf oder der Renovierung des Stadttempels der Israelitischen Kultusgemeinde in der Seitenstettengasse. 1990 eröffnete Lugner sein gleichnamiges Einkaufszentrum am Neubaugürtel in Rudolfsheim-Fünfhaus und rührte von Anfang an für das damals siebtgrößte Einkaufszentrum Österreichs mit Promi-Ehrengästen die Werbetrommel.

Ebenfalls seit den 1990er Jahren ist er Stammgast am Wiener Opernball und lädt regelmäßig vorwiegend weibliche Promis wie Sophia Loren, Pamela Anderson, Paris Hilton oder Kim Kardashian zuerst zur Autogrammstunde in seine Lugner City und dann in die Loge in der Staatsoper. Einzige Ausnahme war 2010, als sich der Baumeister von Dieter Bohlen auf den Ball begleiten ließ. Richard Lugner war drei Mal verheiratet, er hat zwei Söhne und eine Tochter. Lugner trat zweimal bei der Bundespräsidentenwahl an: 1998 und 2016 erhielt er 9,9 Prozent bzw. 2,2 Prozent der Stimmen. Sein Antreten bei der Nationalratswahl 1999 war von weniger Erfolg gekrönt, mit den „Unabhängigen“ erreicht er nur 1,02 Prozent. Seit 2003 ist Lugners Familienleben – bis zur Scheidung 2007 gemeinsam mit seiner zweiten Ehefrau, Christina „Mausi“ Lugner, und in der Folge mit seiner dritten Frau Cathy „Spatzi“ Lugner bis zum Ehe-Aus im Jahr 2016 – Inhalt einer Reality-Soap auf ATV. Seit 2008 ist er fixer Gast bei „Wir sind Kaiser“ von Robert Palfrader im ORF.

Richard Lugner ist unter anderem seit 1992 Träger des Silbernen Ehrenzeichens der Stadt Wien.

(Foto: C.Jobst/PID)

Mehr dazu

Popularno