„Wir präsentieren heute zum ersten Mal das System der Corona-Ampel für Österreich. Die Ampel ist für die Bevölkerung eine Möglichkeit, sich einen guten Überblick über die unterschiedliche Entwicklung in den verschiedenen Regionen zu verschaffen. Darüber hinaus ist sie ein gutes Steuerungstool für die Politik, um für die jeweiligen Regionen entsprechende Maßnahmen zu setzen“, sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Vizekanzler Werner Kogler, Gesundheitsminister Rudolf Anschober, Innenminister Karl Nehammer und Priv. Doz. Dr. med. Daniela Schmid MSc, Sprecherin der Corona-Kommission, zum Start der Corona-Ampel.
Der Zugang bleibe weiterhin klar: So viel Freiheit wie möglich und so viel Einschränkung wie notwendig. Das bedeute, dass die Bundesregierung wöchentlich – und wenn Gefahr im Verzug wäre, auch häufiger – einen Überblick über die regionale Entwicklung und die damit verbundenen Maßnahmen geben werde. „Die erste Ampelschaltung in Österreich bringt eine Schaltung auf gelb in den Städten Wien, Linz, Graz und im Bezirk Kufstein, weil es hier eine höhere Zahl an Neuinfektionen gibt als in anderen Regionen Österreichs. Zusätzlich haben andere Indikationen diese Entscheidung beeinflusst“, so der Bundeskanzler.
Darüber hinaus werde die Regierung Leitlinien für Maßnahmen je nach Ampelschaltung vorstellen. Gelb bedeute etwa eine Verschärfung bei der Maskenpflicht im Handel, in der Gastronomie, aber auch schärfere Regelungen für Veranstaltungen. „Positiv ist, dass wir mittel- bis langfristig Licht am Ende des Tunnels sehen. Wir erleben sehr viel Fortschritt in der Forschung. Aber es lässt sich aufgrund der derzeitigen Infiziertenzahlen feststellen, dass der Herbst und der Winter herausfordernd werden. Wir hoffen, mit der Ampel ein weiteres Tool zu haben, um diese Pandemie in Österreich bestmöglich zu bekämpfen“, hielt der Bundeskanzler fest, der sich abschließend bei allen Verantwortlichen bedankte.
Mit Ampelsystem kann lokal und regional reagiert werden
Vizekanzler Werner Kogler betonte, dass sich für den Herbst die Frage stelle, wer schneller sei: „Das Virus oder wir? Ein zentrales Werkzeug für den Wettkampf ist mit Sicherheit die Corona-Ampel. Das Ampelsystem hat auf der einen Seite Präventionscharakter und auf der anderen Seite werden sich davon Maßnahmen ableiten lassen.“ Eines der wichtigsten Merkmale der österreichischen Corona-Ampel sei, dass mehrere Indikatoren eine Rolle spielen: etwa die Übertragbarkeit, Quellensuche, Ressourcen und die Testungen. „Das führt dazu, dass man lokal und regional reagieren kann, wenn sich das Infektionsgeschehen verändert“, so Kogler.
(bundeskanzleramt.gv.at)