Coronavirus-Fälle in fünf Kindergärten

Wieder sind in Wiener Bildungseinrichtungen Fälle von Infektionen mit dem Coronavirus entdeckt worden. Unter anderem sind in einem Kindergarten in Hietzing sechs Menschen infiziert. In Penzing ist ein Kind positiv getestet worden, ebenso eines in einer Volksschule am Alsergrund.

Der medizinischen Krisenstab der Stadt Wien bestätigte gegenüber „Wien heute“, dass es unter den 350 städtischen Kindergärten und Horten sowie 1.700 privaten Standorten aktuell fünf Standorte mit bestätigten Coronavirus-Infektionen gebe. Bei dem städtischen Kindergarten in Penzing ist bisher ein Kind positiv getestet worden, hieß es aus dem Krisenstab. Zwei Gruppen sind demnach abgesondert worden, und die Kinder samt der Betreuer würden nun getestet. Der restliche Kindergartenbetrieb laufe weiter und die Einrichtung habe auch offen, so die Sprecherin.

Der Kindergarten in Hietzing ist hingegen vorübergehend geschlossen, bestätigte die Sprecherin einen Bericht der Gratiszeitung „Heute“. Eine der beiden betroffenen Mitarbeiterinnen habe in der vergangenen Woche von ihrer Coronavirus-Infektion erfahren, hieß es in dem Artikel. Infolgedessen seien alle Mitarbeiter und Kinder in der Einrichtung getestet worden. Insgesamt seien rund 40 Testungen durchgeführt worden. „Es sind noch Ergebnisse ausständig“, sagte die Sprecherin. Bisher gebe es positive Tests bei den zwei Mitarbeiterinnen und vier Kindern.

Bereits Aufregung um Kindergarten in Liesing

Vor mehr als einer Woche hatte ein Kindergarten in Liesing gesperrt werden müssen. Eine Betreuerin war positiv auf das Coronavirus getestet worden. Sie ist mit einem infizierten Leiharbeiter verheiratet, der in einem Postverteilzentrum gearbeitet hatte. Kurz nach Bekanntwerden des Falls stellte sich heraus, dass die Ansteckungen im Asylheim Erdberg, bei der Post und in dem Liesinger Kindergarten zusammenhängen.

Ein CoV-Fall an Volksschule am Alsergrund

Ein Geschwisterpaar, das eine Volksschule am Alsergrund besucht, ist im Verdacht gestanden, von seiner Mutter mit dem Coronavirus angesteckt worden zu sein. Nun sind die Testergebnisse da: Ein Kind wurde positiv getestet, eines negativ, sagte die Sprecherin des medizinischen Krisenstabes der Stadt.

Der positive Test hat nun auch konkrete Folgen für die Klassenkollegen und die Lehrkraft des Kindes. Sie müssen unter Quarantäne und werden getestet. Das andere Kind ist zwar nicht infiziert, muss aber aus Sicherheitsgründen zumindest ebenfalls 14 Tage zu Hause bleiben. Für den Rest der Schüler an der betroffenen Schule wird der Unterricht wie gehabt fortgesetzt.

Verdacht am Lycee nicht bestätigt

Nicht bestätigt haben sich Verdachtsfälle in der Wiener Privateinrichtung Lycee Francais. Ein Vater zweier Kinder wurde positiv auf Covid-19 getestet. Die beiden Kinder werden nun trotzdem zumindest für 14 Tage zu Hause bleiben, erklärte die Sprecherin des Krisenstabs das weitere Prozedere. Dabei werde beobachtet, ob sie noch Symptome bekommen. Die Kameraden der Kinder können ihrem Alltag am Lycee wie gehabt nachgehen.

Wien meldete 15 neue Fälle

In Wien sind von Montag auf Dienstag 15 Neuerkrankungen hinzugekommen. Damit steigt die Gesamtzahl der bisher diagnostizierten Coronavirus-Fälle auf 3.150, teilten die Landessanitätsdirektion und der medizinische Krisenstab der Stadt (Stand: 8.00 Uhr) mit. Es wurden am Dienstag keine weiteren Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 vermeldet. Damit bleibt die Gesamtzahl der Verstorbenen bei 147. Insgesamt 2.564 Personen sind bereits wieder genesen.

red, wien.ORF.at/Agenturen

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