Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) schrumpfte im ersten Vierteljahr gegenüber dem Vorquartal um 2,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt heute mitteilte.
„Das war der stärkste Rückgang seit der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 und der zweitstärkste Rückgang seit der deutschen Vereinigung“, bestätigte das Statistische Bundesamt eine erste Schätzung von Mitte Mai.
Weniger Konsum und sinkende Investitionen
Die privaten Konsumausgaben brachen im ersten Vierteljahr ein. Unternehmen investierten deutlich weniger in Maschinen, Geräte, Fahrzeuge und andere Ausrüstung. Gestiegene Bauinvestitionen und Konsumausgaben des Staates verhinderten den Angaben zufolge einen noch stärkeren Absturz.
Auch der Außenhandel brach wegen der Krise ein. Die Exporte sanken um 3,1 Prozent und die Importe um 1,6 Prozent. Da die strikten Eindämmungsmaßnahmen aufgrund der Pandemie erst Mitte März anfingen, dürfte der „Lock-down“ die Wirtschaft im laufenden zweiten Quartal noch viel stärker bremsen als zu Jahresanfang. Die deutsche Regierung erwartet 2020 die schwerste Rezession der Nachkriegszeit: Das Bruttoinlandsprodukt soll um 6,3 Prozent einbrechen.