Auch vor den Wiener Bädern haben die steigenden Heiz- und Energiekosten kein Erbarmen. Um den Energieverbrauch zu senken, werden die Warmwassertage gestrichen. Üblicherweise werden von Oktober bis April in einigen Hallenbädern der Stadt Wien Warmbadetage angeboten. An Warmbadetagen wurde die Wassertemperatur auf 31 Grad angehoben und Badegäste mussten einen Aufpreis von 3,40 Euro pro Eintritt bezahlen.
Vizebürgermeister und zuständiger Stadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) erklärt diese Entscheidung mit folgenden Worten: „Wir handeln verantwortungsvoll und weitsichtig. Daher haben wir uns entschlossen den Energieverbrauch zu senken. Damit leisten wir einen sinnvollen Beitrag und schöpfen Einsparungspotentiale aus.“
Schwimmbäder in Wien
Die Hallenbäder der MA 44 – Bäder erfüllen eine wichtige Aufgabe und ermöglichen Schulen, welche den obligatorischen Schwimmunterricht im Lehrplan vorgeschrieben haben, sowie Individualbadegästen und Vereinen das Schwimmen.
Die Stadt Wien schöpft damit ein zusätzliches Einsparungspotential aus. Ergänzend wird darauf hingewiesen, dass die Bäder bereits vor mehr als zwei Jahrzehnten begannen, ihre technischen Anlagen von Grund auf zu modernisieren.
Modernisierungsmaßnahmen
Dazu zählt insbesondere der Einbau neuer Badewasseraufbereitungsanlagen, Heizungs- und Lüftungsanlagen, Wärmerückgewinnungen sowie der Einsatz von Solarthermie und in jüngster Zeit Photovoltaik, welche wesentliche Einsparungen beim Energie-, Strom- und Wasserverbrauch erzielten.
Mittlerweile können mit diesem Maßnahmenpaket jährlich ca. 36.000 mWh Energie eingespart – das entspricht dem durchschnittlichen Energieverbrauch von 4.000 Haushalten – und der Wasserverbrauch um bis zu zwei Drittel reduziert werden.
(meinbezirk.at/Foto: gettyimages)