Dadurch werden mehr Transparenz, Nachhaltigkeit und Zuverlässigkeit ermöglicht. Das 3D-Datenmodellieren von Gebäuden erlaubt eine Zusammenarbeit aller Beteiligten – zum Beispiel bei Neubauten. So können bereits in der Planungsphase Kosten gesenkt und Fehler vermieden werden.
Einer der größten Vorteile besteht darin, dass alle Projektbeteiligten während der Planungsphase stets auf dem gleichen Informationsstand sind, wodurch Prozesse schnell verbessert werden können. Die Wiener Wohnen ist damit bereit für die digitale Einreichung von Baugenehmigungen im Rahmen des Digitalisierungsprojekts „BRISE“ der Stadt Wien. Ziel dieses Projekts ist ein umfassendes, vollständig digitalisiertes und automatisiertes Verfahren zur Erlangung von Baugenehmigungen.
Im Sommer 2024 begann mit der Anwendung von BIM die Planung eines neuen Gebäudes im Eigentum der Stadt Wien in der Bernoullistraße mit fast 90 Wohnungen. „Mit Hilfe dieser Anwendung ist es möglich, potenzielle Kollisionen im Bauprozess bereits in einer frühen Planungsphase zu erkennen. In den vergangenen Jahren wurde dies oft erst später auf der Baustelle entdeckt“, erklärt der BIM-Projektleiter Georg Knirsch.
Das digitale Modellieren bietet zudem neue Möglichkeiten zur Wiederverwendung von Materialien im Sinne der Kreislaufwirtschaft, erleichtert die kontinuierliche Qualitätskontrolle und ermöglicht eine effiziente Zusammenarbeit aller Beteiligten: Architekten, Projektmanager und Bauunternehmer. „Dank dieser Methode wissen wir jederzeit genau, welche Materialien in welcher Menge verbaut wurden, und können die Auswirkungen von Planänderungen schnell und zuverlässig beurteilen“, so Knirsch.
Ab dem 1. Januar 2025 werden alle Planungsarbeiten für rund 9.000 jährliche Sanierungs- und Renovierungsprojekte in städtischem Eigentum mit Hilfe von BIM durchgeführt. Ab 2026 wird die Arbeit mit BIM auch auf alle neuen Projekte zur Sanierung gesamter Wohnanlagen angewendet.