Gemeinsam mit Komplizen soll er mit gestohlener Ware illegal gehandelt haben.
Die Anklageschrift liest sich wie das Inventar einer Drogerie: Parfums, elektrische Zahnbürsten, Potenzmittel, Kosmetikartikel und Kondome. Darüber hinaus fanden sich auch E-Scooter, Fahrräder sowie professionelles Werkzeug. In seinem Besitz wurden unter anderem sichergestellt: 203 Packungen Kaffeekapseln, 27 Packungen Potenzmittel, 17 elektrische Zahnbürsten, 29 Dosen Thunfisch, 14 Großpackungen Rasierklingen, USB-Sticks, Kosmetikprodukte, Batterien und vieles mehr.
Laut Anklage stammte die gesamte Ware aus Diebstählen, wurde zunächst beim „Doktor“ am Mexikoplatz gelagert und anschließend weiterverkauft. Der 60-jährige arbeitete dabei mit seinem Sohn A. V. (24) sowie dem Mittäter E. T. (56) zusammen. Gemeinsam betrieben sie ein äußerst lukratives Geschäft auf dem Schwarzmarkt.
Während des Prozesses zeigten der „Doktor“ und seine beiden Komplizen Reue und bekannten sich schuldig. Nach bisherigem Ermittlungsstand sollen sie seit September 2024 in mehr als 300 Fällen gestohlene Waren von Kleinkriminellen übernommen haben – meist aus Rucksäcken, Taschen oder Sportbeuteln.
Die Anklage beschränkte sich nicht nur auf Hehlerei: Einer der Angeklagten soll zudem einen Einbruch mit Körperverletzung begangen haben. Im Juni 2025 drang er gewaltsam in eine Wohnung ein, verletzte den Bewohner und beschädigte dessen Mobiltelefon sowie die Wohnungstür.
Medienberichten zufolge fielen die Strafen vergleichsweise milde aus: Die beiden Mitangeklagten erhielten 15 Monate teilbedingte Haft, der dritte Angeklagte, dem zusätzlich Körperverletzung vorgeworfen wurde, wurde zu 20 Monaten unbedingter Freiheitsstrafe verurteilt. Das Urteil ist rechtskräftig.
