Der Vorfall geschah in den frühen Abendstunden, als der 60-jährige Mann und seine 59-jährige Frau beschlossen, einen Gefrierschrank über die Gleise zu transportieren, um ihn zu einem nahegelegenen Recyclinghof zu bringen.
„In diesem Moment näherte sich der Zug der Zillertalbahn, es kam zum Zusammenstoß, und die beiden Fußgänger wurden auf das angrenzende Böschungsgelände geschleudert. Trotz sofortiger Rettungsmaßnahmen verstarben sie noch an der Unfallstelle. Die Bahnstrecke blieb mehrere Stunden gesperrt“, teilte die Polizei mit.
Die genauen Umstände des Unfalls sind weiterhin unklar. Es wird vermutet, dass es zu einer unvorhergesehenen Situation kam, die es den beiden nicht ermöglichte, rechtzeitig auszuweichen. Interessanterweise befand sich der Gefrierschrank nach dem Unfall unversehrt auf der anderen Seite der Gleise, was darauf hindeutet, dass es dem Paar tatsächlich gelungen war, ihn erfolgreich zu transportieren. Möglicherweise blieb einer von ihnen an den Schienen hängen oder zögerte zu lange – doch darüber kann derzeit nur spekuliert werden. Das Ehepaar lebte bereits seit längerer Zeit im Zillertal.
Eine forensische Autopsie wurde umgehend angeordnet. Laut ersten Ermittlungen hatte der Zug den Bahnhof Kaltenbach kurz vor dem Unfall mit einer Geschwindigkeit von etwa 60 km/h verlassen. Der Bremsweg des Zuges betrug 113 Meter.
Zum Zeitpunkt des Unfalls befanden sich nur wenige Fahrgäste sowie der Lokführer und der Zugbegleiter im Zug. Keiner von ihnen wurde beim abrupten Bremsen verletzt. Ein Kriseninterventionsteam wurde umgehend an den Unfallort geschickt, um die Betroffenen psychologisch zu betreuen. Zusätzlich waren ein Rettungshubschrauber und ein Expertenteam der Zillertalbahn vor Ort. Die Bahnstrecke blieb für mehrere Stunden gesperrt.
