Enorme Teuerung und eine mögliche Gasknappheit waren diesen Winter Thema und die Wienerinnen und Wiener haben dementsprechend Energie gespart, erklärt Christian Call von den Wiener Netzen. „Der Winter ist noch nicht ganz vorbei, aber wir können jetzt schon durchaus sagen, dass die Wienerinnen und Wiener sparsamer waren mit Energie in diesem Winter.“
Bei Strom ist die Einsparung in der gesamten Heizsaison ab Oktober bei knapp vier Prozent gelegen und bei Gas bei über 17 Prozent. Dass Energie deutlich eingespart wurde, zeigte sich auch bei Monaten wie dem Februar. Dieser war heuer kälter als im Vorjahr, trotzdem wurde weniger Energie verbraucht.
Die eingesparten Mengen im Zeitraum von Anfang Oktober bis Ende Februar entsprechen dabei einem Geld-Gegenwert von 100 Millionen Euro an gespartem Strom und 200 Millionen Euro an gespartem Gas. Energiesparen war für die meisten Thema, wie eine Straßenumfrage von „Wien heute“ zeigt. Und das, obwohl es eine Strompreisbremse und einen Energiebonus gegeben hat.
Geholfen hat vor allem beim Gasverbrauch, dass es aufgrund der Klimakrise erneut ein überdurchschnittlich warmer Winter war. „Je niedriger die Temperaturen, desto höher ist natürlich der Gasverbrauch. Auf den Stromverbrauch hat die Temperatur relativ wenig Einfluss, das merkt man vor allem in einer Stadt wie Wien, wo kaum Industrie da ist“, erklärte Call. Die Energiepreise werden kurz- und mittelfristig teuer bleiben.
(orf.at)