EU-Kommissar Hahn widerspricht Kurz

Österreichs EU-Kommissar Johannes Hahn widerspricht Parteikollegen Sebastian Kurz bei seiner Kritik an der EU-Impfbeschaffung. Österreich habe sein Kontingent einfach nicht ausgereizt.

Er betonte, dass einige Länder wie Malta oder Dänemark ihr Kontingent vollständig ausgeschöpft haben, während andere wie Österreich dies nicht getan haben.

Er wies ferner darauf hin, dass die Länder leider meistens mit deutlich günstigeren AstraZeneca-Impfstoffen „die Karte spielten“ und dass sie nun von den Problemen mit den Lieferungen dieses Herstellers betroffen sind.

 „Es ist leider auch so, dass Länder, die vorwiegend auf den wesentlich billigeren Impfstoff AstraZeneca gesetzt haben, nun von den Lieferschwierigkeiten des Herstellers betroffen sind.“

Er versprach, die größten Anstrengungen der Europäischen Kommission zu unternehmen, um den am stärksten betroffenen Corona-Hotspots in Europa zu helfen.

Zu diesen Ländern gehört auch Österreich, das seine Impfstrategie zu einem guten Teil auf AstraZeneca aufgebaut hatte.

„So wie wir es auch kürzlich im Falle von Tirol mit den zur Verfügung gestellten 100.000 Impfdosen von Biontech gemacht haben.“

Er fügte hinzu, dass alle Mitgliedstaaten in den EU-Ausschüssen alle Entscheidungen unterstützten.

Hahn bestand ferner auf der raschen Umsetzung des Corona-Fonds für den Wiederaufbau.

Nach der Pandemie sollten die geplanten 750 Milliarden Euro für die europäische Wirtschaft stimuliert werden, vor allem durch Investitionen in grüne Technologie und Digitalisierung, erklärte er.

 

(dunav.at)

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