Familie und Hobbys fehlen laut Umfrage am meisten

Mit dem verordneten „Social Distancing“ aufgrund der Coronavirus-Pandemie vermissen die Österreicherinnen und Österreicher laut einer Umfrage zunehmend Angehörige, Freunde und gewohnte Freizeitaktivitäten.

Die Zustimmung zu den von der Bundesregierung erlassenen Maßnahmen liegt dennoch bei 83 Prozent, nach 91 eine Woche zuvor, wie die Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Gallup, die heute präsentiert wurde, zeigt.

Drei von vier Befragten befürchten, dass sie selbst oder jemand in der Familie sich mit dem Virus anstecken könnte, vor drei Wochen seien es nicht einmal 50 Prozent gewesen, heißt es, man habe die Gefahr damals noch für übertrieben gehalten. Drei Viertel vermissen ihre Angehörigen, aber jene bis 40 Jahre haben größere Sehnsucht als Ältere. „Dies könnte auch ein Hinweis der Sorge der Kinder- und Enkelgeneration um die gefährdete Gruppe der älteren Familienmitglieder sein“, sagte Gallup-Geschäftsführerin Andrea Fronaschütz. 66 Prozent fehlt der Direktkontakt mit Freunden, 64 Prozent fehlen die „normalen Gespräche“ ohne das Thema Coronavirus.

Die geschätzte Durchhaltedauer

Trotzdem sind 91 Prozent bereit, die persönlichen Kontakte noch längere Zeit einzuschränken und das Haus nur für wichtige Angelegenheiten zu verlassen. Die Mehrheit schätzt die Durchhaltebereitschaft der Bevölkerung auf maximal noch fünf Wochen, die eigene aber auf acht, förderte die Umfrage zutage. Stark fehlt den Befragten die Ausübung eines Hobbys, Essengehen, Reisen (mit um die 50 Prozent), gefolgt von Ausgehen, Shopping in Einkaufszentren und Geschäften und der Besuch beim Friseur (knapp jedem Dritten).

Jeder Fünfte vermisst in Zeiten des Homeoffice seine Arbeitskollegen, aber nur acht Prozent den Chef. Ebensowenig fehlen – verständlicherweise – die tägliche Parkplatzsuche und das Gedränge in öffentlichen Verkehrsmitteln. Von allen Befragten ersehnen nur 18 Prozent offene Schulen herbei, bei Familien mit Kindern ist die Quote aber deutlich höher. Für die Gallup-Umfrage wurden zwischen 27. März und 2. April 1.000 Personen befragt.

red, ORF.at/Agenturen

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