Der Boom von Serien-Spin-offs hält schon seit einiger Zeit an, auch die Welt des Fantasy-Epos „Herr der Ringe“ bekommt im Streamingdienst Amazon Prime im September Zuwachs. „Das ist ‚Game of Thrones‘, es ist kein Spin-off“, betonte hingegen der britische Schauspieler Paddy Considine (König Viserys I. Targaryen) auf dem roten Teppich vor dem ersten Screening in London.
Eng mit dem alten Stoff verwoben
Angesiedelt rund 200 Jahre vor den Ereignissen in „Game of Thrones“, erzählt „House of the Dragon“ davon, wer im Herrscherhaus Targaryen auf den Thron folgt. Zu Beginn der ersten Folge sitzt der König noch fest im Sattel, seine Nachfolge ist jedoch ungeklärt.
Das Land Westeros wartet sehnsüchtig auf einen männlichen Erben. Das einzige Kind ist Tochter Rhaenyra, und zunächst scheint völlig außer Frage, dass sie einmal Herrscherin in der mittelalterlich anmutenden Gesellschaft wird. Als Thronfolger bringt sich stattdessen der impulsive Bruder des Königs in Stellung, der aber bedingt als würdig erscheint.
Der neue Stoff bleibt eng mit dem alten verwoben, nicht zuletzt im großzügigen Umgang mit Nacktheit, Sex und Mord. Die „Game of Thrones“-Macher haben sich einen Namen damit gemacht, auch wichtige, handlungstreibende Charaktere sterben zu lassen, was in der Vergangenheit durchaus zur Verwirrung beigetragen hat. Zumindest die Königsfamilie Targaryen lässt sich – mit ihren weißblonden Haaren sowie ihre Leidenschaft fürs Drachenreiten – gut von anderen Herrscherhäusern unterscheiden.
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