Der Online-Handel wird immer stärker – in der Folge steigt auch die Zahl der Pakete, die zugestellt werden: Allein im Vorjahr stellte nur die Post in Österreich 127 Mio. Pakete zu.
Damit der Verkehr, den diese Zustellungen verursachen, die schon durch Feinstaub sehr belastete Luft in Graz nicht noch weiter verschlechtert, begann die Post damit, ihre Zustellflotte umzustellen: Bis zum August 2021 sollen die 160 Fahrzeuge mit Elektroantrieb unterwegs sein, und zwar vom E-Transporter über das E-Auto und das E-Moped bis hin zum E-Lastenfahrrad.
Nagl hofft, dass andere Zusteller folgen
Das sei ein enorm wichtiger Schritt, wenn man an die belastete Grazer Luft denke, sagte am Montag der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP): „Das ist schon gewaltig, wenn man sich vorstellt, dass jeden Tag 450.000 Menschen in der Stadt sind, und dass der Lieferverkehr in Graz in Summe schon fast 17 Prozent ausmacht. Das ist ein Riesenthema geworden, und die Post ist, wenn ich so sagen darf, da auch ein Innovationsunternehmen.“ Nagl hofft, dass auch andere Zusteller dem Vorbild der Post folgen werden und die Abgase in Graz weniger werden.
„Von Rendezvous-Platz zu Rendezvous-Platz“
Weniger Verkehr verspricht aber auch das neue Logistikkonzept, das die Post in Graz bei der Paketverteilung testen wird, sagt der bei der Post für Paket und Logistik verantwortliche Peter Umundum: „Das beginnt damit, dass wir in unserem Verteilzentrum Container vorsortieren, diese Container werden dann in die Zustellbasen nach Graz gebracht bzw. teilweise auch auf Rendezvous-Plätze in Graz verteilt. Der Zusteller fährt dann mit dem E-Lastenrad von Rendezvous-Platz zu Rendezvous-Platz und stellt dazwischen immer die Pakete zu.“
Dank Förderungen auch wirtschaftlich vertretbar
Die Umstellung des Fuhrparks in Graz auf E-Fahrzeuge kostet die Post in den nächsten eineinhalb Jahren etwa fünf Mio. Euro. Beziehe man die Förderungen in die Gesamtkosten des Projekts ein, dann sei die Umstellung auch wirtschaftlich vertretbar, so Umundum.
(red, steiermark.ORF.at)