„Die Förderung ist ein großer Erfolg“, freut sich Vizebürgermeisterin und Klimaschutzstadträtin Birgit Hebein: „Ich habe einen Tischler getroffen, der sich mithilfe unserer Förderung ein elektrisches Lastenfahrrad für den Transport seines Werkzeuges angeschafft hat. Genau diese Betriebe, die jetzt auf E- Transportfahrräder anstelle von Kleintransportern setzen, sind Pioniere für mehr klimafreundliche Logistik.“
Der städtische Raum bietet ein hohes Potenzial für nachhaltigen Wirtschaftsverkehr. Kurze und mittlere Transportwege lassen sich mit elektrischen Transportfahrrädern umweltschonend und effizient abwickeln. Hebein: „Mit dem Aktionsplan Logistik 2030+ haben wir eine strategische Ausrichtung, wie die Logistik in unserer Stadt künftig aussehen soll. Wie auch das Klimaschutzministerium, ermutigen wir mit der Förderung UnternehmerInnen weniger Wege mit dem Auto zurückzulegen. Und die Praxis gibt uns recht: es funktioniert.“ Rund 90 Prozent der für die Förderung registrierten Unternehmen geben an, dass sie bislang noch keine elektrischen Transportfahrräder im Einsatz hatten. Im Zuge der Antragstellung werden die UnternehmerInnen auch gefragt, aus welchen Gründen sie die Anschaffung eines elektrischen Transportfahrrades planen. Rund 85 Prozent der Unternehmen nennen das unkomplizierte Parken als besonders relevant, knapp gefolgt vom Umstieg auf CO2-freien Wirtschaftsverkehr. Auch die potentiellen Zeit- und Kostenersparnissen sowie eine Image-Verbesserung sieht die Mehrheit der UnternehmerInnen als besonders relevant an.
„Der Verkehrssektor ist der größte Verursacher von klimaschädlichen Treibhausgasen. Jedes Transportfahrrad mehr auf Wiens Straßen hilft, langfristig den CO2-Ausstoß zu verringern“, betont Bernd Vogl, Abteilungsleiter der Energieplanung der Stadt Wien. Pro gefördertem Transportrad lassen sich rund 0,67 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen. Bei aktuell rund 160 AntragstellerInnen bedeutet das für die nächsten zehn Jahre ein CO2-Einsparungspotenzial von ca. 1.070 Tonnen. „Umweltfreundliche Mobilität wirkt“, sagt Birgit Hebein: „Insofern kann ich alle Betriebe dazu ermutigen, diesen Schritt zu gehen und einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.“
Das Land Wien fördert seit 1. Februar 2020 die Anschaffung von ein- und mehrspurigen elektrischen Transportfahrrädern und Elektrolastenanhänger für Betriebe in Wien. Insgesamt stehen dafür 800.000 EUR aus dem Ökostromfonds Wien zur Verfügung.
Für die ersten drei Unternehmen pro Bezirk sowie bei Nachweis des Verkaufs oder der Verwertung eines mehrspurigen Fahrzeugs mit Verbrennungsmotor gibt es jeweils zusätzliche 500 EUR.
In der Ergebung der Urban Innovation Vienna geben knapp drei Viertel der rund 160 registrierten Unternehmen an, weniger als 10 MitarbeiterInnen zu haben. Aktuell entfallen rund 80 Prozent der geförderten Unternehmen auf die Branchen Handel, Gastronomie, Film und Fotografie, Kunst und Kultur und Bauwesen. Die Förderung wird insbesondere von jenen Betrieben gut angenommen (Kleinst- und Einpersonenunternehmen), die auch besonders stark von den Auswirkungen der Corona- bzw. Wirtschaftskrise getroffen wurden.
(wien.gv.at)