Die Einkaufszentren und Geschäfte öffnen nach dem Shutdown in Österreich wieder – und die Freude ist bei allen groß. In der Shopping City Süd waren in der Früh zwar die Parkplätze noch leer, allerdings standen die Menschen bei Ikea schon in der Schlange. Rund eine Stunde vor der Öffnung des schwedischen Möbelhauses war die Warteschlange über 100 Meter lang.
Die Schlange wuchs bis zum Einlass um 9 Uhr auf rund 400 Meter an und reichte bis auf den Parkplatz zurück! Auch vor der Ikea-Filiale in Wien-Donaustadt standen am Samstagmorgen hunderte Wiener in der Schlange und warteten auf den Einlass. Auch nach der Öffnung blieb die Schlange bestehen, denn am Eingang staute es sich, bis die Kunden einzeln die Einkaufszentren betreten durften. Die Polizei kontrollierte dabei Sicherheitsabstand und Co.
Fast alles sperrt wieder auf
Nach Baumärkten und kleinen Geschäften sperren jetzt auch die Großen mit mehr als 400 Quadratmetern Fläche auf, vor allem Einkaufszentren, Textilketten, Elektro- und Sporthändler. Die Erleichterung bei den Unternehmern ist spürbar. Dennoch: Ohne Corona-Regeln geht gar nichts.
SCS und Huma Eleven wollen genau auf die Einhaltung der „10 Quadratmeter pro Person“-Regel achten. Demnach dürfen in die SCS 18.000 Kunden gleichzeitig, ins Donauzentrum 14.000. Über ein bestehendes Video-Zählsystem sollen diese Grenzen eingehalten werden. Ist der Zustrom zu groß, schreitet die Security ein. Desinfektionsspender sind überall verfügbar, zudem wird auf Abstand speziell bei Beratungszonen und im Kassenbereich geachtet.
Natürlich gilt überall Maskenpflicht. Im Q19 werden zusätzlich Liftknöpfe regelmäßig gereinigt. Um zu verhindern, dass sich zu viele Kunden auf einmal im Geschäft drängen, werden die zuletzt eingeschränkten Öffnungszeiten wieder auf das Vor-Corona-Niveau verlängert.
Stürmung der Einkaufszentren
Trotz der Lockerungen bangten die Händler, ob überhaupt Kunden kommen werden. Viele Geschäfte locken daher mit Eröffnungsangeboten, einige schnüren auch spezielle Angebote für Ratenkäufe. Die Angst schien unberechtigt, die Einkauszentren wurden regelrecht gestürmt.
Kleine Dienstleister, wie etwa Martina Sekkal vom Kosmetiksalon „Colourface“ in Wien-Josefstadt, wollen mit Individualität punkten: „Ich eröffne erst am 5. Mai, dafür behandle ich in extra angefertigten Baumwoll-Handschuhen und hinter einer Plexiglas-Vorrichtung.“
(heute.at)