Es war eine der größten Demonstrationen in der Geschichte Serbiens. Die Proteste fanden unter dem Motto „Am 15. für die 15“ statt, eine Anspielung auf den Einsturz eines Bahnhofsvordachs in Novi Sad am 1. November, bei dem 15 Menschen ums Leben kamen.
Die Demonstration verlief überwiegend friedlich, es kam jedoch vereinzelt zu Zwischenfällen, darunter ein Autounfall mit Verletzten und ein Angriff auf einen Studenten und einen Professor. In sozialen Medien kursierten Videos, die den Verdacht auf den Einsatz von Schallwaffen durch die Polizei weckten – die Behörden dementierten dies.
Beograd je opet svet
pic.twitter.com/ppWxZlndZh
— Lazar Stojakovic (@StojakovicL_) March 15, 2025
Die Protestierenden fordern die Bestrafung von korrupten Beamten und die Durchsetzung von Rechtsstaatlichkeit. Die Bewegung richtet sich nicht direkt gegen Präsident Vučić persönlich, sondern gegen das als korrupt und autoritär wahrgenommene politische System, das mit seinem Namen verbunden wird. Die EU und die UNO riefen die serbische Regierung dazu auf, das Demonstrationsrecht zu respektieren und Gewalt zu vermeiden.