Ein ÖVP-Sprecher bestätigte dem ORF entsprechende Medienberichte. Über Mahrers Nachfolge soll noch im Laufe des Tages entschieden werden.
Resch und Figl als Favoriten für die Nachfolge
Als mögliche Nachfolger werden übereinstimmend Daniel Resch, Bezirksvorsteher von Döbling, und Markus Figl, Bezirksvorsteher der Inneren Stadt, gehandelt. Beide konnten bei den Bezirksvertretungswahlen am Sonntag den ersten Platz für die Volkspartei verteidigen, auch wenn die ÖVP bei der Gemeinderatswahl in beiden Bezirken deutlich hinter der SPÖ landete. Politikexperte Thomas Hofer brachte zudem ÖVP-Generalsekretär Niko Marchetti als weiteren Kandidaten ins Spiel.
ÖVP bei Gemeinderatswahl stark abgestürzt
Laut dem vorläufigen Endergebnis fiel die ÖVP bei der Gemeinderatswahl 2025 von etwas über 20 Prozent auf unter zehn Prozent zurück. Die ÖVP-Gremien tagen ab 16 Uhr, am frühen Abend wird mit weiteren Informationen gerechnet. Besonders gute Chancen auf die Nachfolge soll laut ÖVP-Sprecher Markus Figl haben.
Kurze politische Laufbahn Mahrers
Mit seinem Rücktritt beendet der 70-jährige Mahrer seine relativ kurze politische Karriere. Nach einer langen Laufbahn bei der Polizei – zuletzt als Vizepräsident der Wiener Polizei – wechselte er 2017 als Quereinsteiger in den Nationalrat. Der damalige ÖVP-Chef Sebastian Kurz präsentierte Mahrer als Sicherheitsexperten und Signal an die ältere Generation. 2021 übernahm Mahrer nach dem Rückzug von Gernot Blümel als nicht amtsführender Stadtrat die Führung der Stadt-ÖVP.
In seiner Amtszeit setzte sich Mahrer besonders für mehr Sicherheit ein, kritisierte Defizite in der Sprachförderung von Kindergartenkindern sowie hohe Sozialleistungen, die aus seiner Sicht den Zuzug von Flüchtlingen nach Wien begünstigten. Auch die Klebeaktionen der Klimaaktivistengruppe „Letzte Generation“ stießen bei ihm auf scharfe Kritik.