Karner bekräftigt Waffenverbot in Favoriten

Trotz wiederholter Messerattacken rund um den Reumannplatz bleibt Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) überzeugt von der Wirksamkeit der seit März 2024 geltenden Waffenverbotszone in Favoriten.

Seit deren Einführung wurden insgesamt 187 Waffen sichergestellt, darunter 131 Messer. „Das ist eine beachtliche Bilanz“, sagte Karner am Dienstagabend gegenüber Journalist:innen.

Am Dienstag führte die Polizei erneut eine Schwerpunktaktion zur Bekämpfung der Jugendkriminalität rund um den Reumannplatz und Keplerplatz durch. Karner betonte die Notwendigkeit, den Kontrolldruck sowie gezielte Maßnahmen konsequent fortzusetzen. Zudem erhofft er sich langfristige Effekte durch den Stopp des Familiennachzugs in Bezug auf Jugendkriminalität.

Zunahme jugendlicher Tatverdächtiger in Wien

Bereits im März des Vorjahres wurde eine eigene Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Jugendkriminalität unter der Leitung des Bundeskriminalamts und mehrerer Landeskriminalämter eingerichtet. Karner zog eine positive Bilanz: Bisher wurden 2.470 Minderjährige angezeigt und 147 festgenommen.

Während österreichweit die Zahl jugendlicher Tatverdächtiger (14–21 Jahre) laut Innenministerium um etwa fünf Prozent zurückgegangen ist, stieg sie in Wien um neun Prozent.

Erneute Messerangriffe am Reumannplatz

Der Reumannplatz war in den vergangenen Wochen mehrfach Schauplatz schwerer Gewalttaten. Am 16. Juni wurden drei Personen nach einer Messerattacke notärztlich versorgt. Bereits zuvor hatte es Vorfälle mit Verletzten gegeben, darunter zwei syrische Staatsangehörige im Mai und Juni. Laut Vizepolizeipräsident Franz Eigner konnten fünf Tatverdächtige im Alter von 16 bis 24 Jahren identifiziert werden. Der Fall wurde der Staatsanwaltschaft übergeben.

Mehr dazu

Popularno