Kein Baden in der Neuen Donau: Strikte Maßnahmen bei Hochwasser in Wien

Wien hat sich dank der Neuen Donau als zentrales Element im Hochwasserschutz erfolgreich gegen Überschwemmungen gewappnet.

Diese künstlich geschaffene Wasserstraße entlastet die Donau bei hohen Wasserständen und trägt maßgeblich zur Sicherheit der Stadt bei. Während eines Hochwassers wird in der Neuen Donau ein Badeverbot verhängt, um die Bevölkerung vor den Gefahren des schnellen Wasserstroms und hygienischen Risiken zu schützen.

Wehranlagen der Neuen Donau: Rund um die Uhr im Einsatz

Drei Wehranlagen regulieren bei Hochwasser die Wassermassen der Donau. Das Einlaufbauwerk bei Langenzersdorf, wo die Neue Donau von der Donau abzweigt, spielt dabei eine entscheidende Rolle. Bei normalem Wasserstand ist dieses Bauwerk geschlossen, wodurch die Neue Donau zu einem stehenden Gewässer wird.

Während eines Hochwassers ist die Hochwasserzentrale im Einlaufbauwerk sowie die beiden weiteren Wehre 1 und 2 kontinuierlich besetzt. Ab einem Pegelstand von 5,30 Metern, gemessen in Korneuburg, fließt Donauwasser über die Wehrfelder in die Neue Donau. Bei weiter steigendem Pegel werden die Wehrfelder gehoben, um das Wasser kontrolliert durch die Neue Donau zu leiten.

Badeverbot und Sicherheitsmaßnahmen

Das Badeverbot in der Neuen Donau tritt in Kraft, sobald Donauwasser in die Neue Donau einströmt. Dies dient sowohl der Sicherheit vor dem schnellen Wasserstrom als auch der Wasserhygiene. Gelbe und rote Fahnen signalisieren der Bevölkerung das Badeverbot und das Verbot jeglicher Wassersportaktivitäten. Nach dem Ende des Hochwassers werden die gelben Fahnen wieder eingeholt, die roten Fahnen bleiben jedoch so lange gehisst, bis die Wasserqualität wieder unbedenklich ist.

Die Donauinsel: Ein monumentaler Schutzbau

Mit einer Länge von 21 Kilometern und einer Breite von etwa 210 Metern flankiert die Donauinsel die Neue Donau und fungiert als gigantischer Schutzbau. Dieser Hochwasserschutz bewahrte Wien auch bei den verheerenden Hochwassern in den Jahren 2002 und 2013 vor größeren Schäden.

Dank der umfassenden Schutzmaßnahmen, insbesondere der Neuen Donau und der Donauinsel, ist Wien bestens gegen Hochwasser gerüstet und gewährleistet die Sicherheit der Bevölkerung und der Stadtinfrastruktur.

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