Zwei Serben sind am Freitag durch Schüsse im Kosovo verletzt worden, darunter ein elfjähriger Bub. Unter Tatverdacht wurde nach Behördenangaben ein kosovarischer Elitepolizist festgenommen. Der Vorfall ereignete sich nahe dem mehrheitlich von Serben bewohnten Dorf Strpce im Süden des Kosovo.
Nach Polizeiangaben feuerte der Angreifer, der sich außerhalb seiner Dienstzeit befand, aus einem Auto heraus auf die beiden Cousins im Alter von elf und 21 Jahren und ergriff die Flucht. Das Motiv für den Angriff war zunächst unklar. Die beiden Opfer seien nicht in Lebensgefahr, erklärte die Polizei.
Nach Angaben der serbischen Regierung trugen die beiden Cousins einen Eichenstamm, der traditionell von serbisch-orthodoxen Christen zum orthodoxen Weihnachtsfest am 7. Jänner geschlagen wird. Die serbische Regierung sprach von einem „Mordversuch“. Kurze Zeit nach dem Angriff blockierten Serben eine Straße in der Region, um die Festnahme des Verdächtigen zu fordern. Der kosovarische Regierungschef Albin Kurti verurteilte den Angriff.
(quelle: heute.at/Foto: gettyimages)