Österreich sei bisher besser durch die Krise gekommen als andere Staaten, so Kurz. Grund dafür seien die Maßnahmen und dass die österreichische Bevölkerung sie einhalte. „Durch Ihr Verhalten haben Sie Leben gerettet“, wandte sich der Bundeskanzler an die Bevölkerung. Darüber sei er „froh und erleichtert“. Kurz schwor die Österreicherinnen und Österreicher darauf ein, durchzuhalten und „keine voreiligen Schlüsse zu ziehen“.
Er dankte auch allen Parteien für ihre Unterstützung sowie allen Menschen, die in der Pflege und im öffentlichen Dienst arbeiten, sowie den Zivildienern und „allen, die arbeiten gehen und die Wirtschaft, dort wo es möglich ist, am Laufen halten“. Er dankte auch jenen, die zu Hause bleiben, um die Ansteckungsgefahr zu reduzieren. Das bringe häufig Einsamkeit und auf der anderen Seite Überforderung.
„Einschränkungen notwendig, um Freiheit zu erlangen“
Kurz sagte, er sorge sich allerdings wegen der Zeit der Osterfeiertage. Er habe „Sorge, wenn ich auf die nächsten Wochen blicke“. „Ich bitte Sie inständig, agieren Sie anders“, so der Kanzler an die Österreicherinnen und Österreich gewandt. „Lassen wir das, was wir schätzen, zu Ostern aus. Verzichten wir auf Familienfeiern und Zusammenkünfte, weil genau das die größte Gefahr für die Menschen ist, die uns am Herzen liegen.“
Und weiter: „Einschränkungen sind notwendig, um Freiheit zu erlangen.“ Um eine Aufhebungen der derzeitigen Maßnahmen anzudenken, brauche es noch Zeit. „Es braucht nicht nur einen Trend“, warnte der Kanzler. Am Sonntag würden die Zahlen als Nächstes bewertet und mit Expertinnen und Experten „richtige Entscheidungen“ getroffen.
38 Milliarden an Hilfsgeldern
Man werde zuerst mit der Öffnung des Handels beginnen, kündigte Kurz an, „schrittweise und behutsam“. Doch dafür müssten insbesondere weiterhin die Risikogruppen und ältere Bevölkerung geschützt werden. Abstand zu halten werde auch dann noch gelten. Es gehe um einen „Kulturwandel“ – „damit auf einen Einzelfall nicht wieder ein Flächenbrand folgt“, so der Kanzler.
Kurz wies weiters auf die 38 Milliarden Euro Hilfsgelder hin, um sicherzustellen, dass sich auch die Wirtschaft von der Krise erhole. „Unser Zugang ist klar: koste es, was es wolle. Wir werden alles tun, was notwendig ist, um Arbeitsplätze zu schützen und den Wirtschaftsstandort Österreich gut durch die Krise zu führen.“
(orf.at)