Der Fahrer war zunächst aufgefallen, weil er mit einem Sattelschlepper auf einer für Lkw gesperrten Strecke unterwegs war. Zudem erreichte er auf der Bundesstraße eine Geschwindigkeit von bis zu 95 km/h. Die Bremsbeläge an der Vorderachse waren stark abgenutzt, die Radschrauben stark korrodiert.
Eine Auswertung der Lenk- und Ruhezeiten ergab zahlreiche Übertretungen: So hatte der Mann einmal fast 37 Stunden am Stück gefahren, ohne Pause einzulegen. Sein täglicher Ruhezeitraum betrug weniger als vier Stunden, eine gesetzlich vorgeschriebene 45-minütige Pause machte er erst nach über acht Stunden Fahrt.
Mehrmals war er außerdem ohne Fahrerkarte unterwegs – zuletzt fast sieben Stunden unmittelbar vor der Anhaltung. Die Polizei untersagte ihm die Weiterfahrt, verhängte eine Geldstrafe in Höhe von mehreren tausend Euro und meldete ihn sowohl bei der Bezirkshauptmannschaft Schärding als auch bei der Staatsanwaltschaft Ried.
Für besonderes Aufsehen sorgte jedoch seine Rechtfertigung gegenüber den Beamten: Der Fahrer erklärte, sein Unternehmen habe im vergangenen Jahr erhebliche finanzielle Verluste erlitten – mit seinem Verhalten habe er versucht, Kosten zu sparen und die Firma zu entlasten.