„Das ist eine spektakuläre Summe, doch der historische Verlust lässt sich überhaupt nicht in Zahlen fassen“, sagte Béquot laut der Zeitung Le Figaro.
Sie betonte, dass die Diebe wohl kaum die vollen 88 Millionen Euro einnehmen werden – vor allem dann nicht, wenn sie auf die „äußerst dumme Idee“ kämen, den Schmuck einzuschmelzen.
„Wir können nur hoffen, dass sie nachdenken und die Juwelen nicht sinnlos zerstören“, fügte die Staatsanwältin hinzu.
Im Rahmen der Ermittlungen werden derzeit alle Fingerabdrücke am Tatort ausgewertet. Laut Béquot sei es möglich, dass die Täter von mehreren Helfern unterstützt wurden.
Auf die Frage, ob es ein mögliches internes Mitwissen innerhalb des meistbesuchten Museums der Welt gegeben habe, antwortete Béquot, dass sie dies in der aktuellen Phase weder bestätigen noch ausschließen könne.
Nach ihren Angaben arbeiten neben den Richtern der interregionalen spezialisierten Gerichtsbarkeit (JIRS) in Paris rund 100 Ermittler an dem Fall.
Vier Personen waren am Sonntag gegen 9:30 Uhr morgens in die berühmte Apollo-Galerie des Pariser Louvre eingedrungen.
Sie benutzten eine mechanische Leiter, die auf einem Fahrzeug montiert war, um in die Galerie zu gelangen. Die Einbrecher zerschnitten die Sicherheitsgläser und entwendeten neun Kunstobjekte von unschätzbarem kulturellem Wert.
Eines der Stücke – die Krone der Kaiserin Eugénie, der Ehefrau Napoleons III. – wurde am Tatort gefunden. Es wird vermutet, dass sie den Tätern während der Flucht entglitt.
Die gestohlenen Objekte stammen aus dem 19. Jahrhundert und gehörten dem französischen Adel. Sie sind mit Tausenden von Diamanten und anderen Edelsteinen besetzt.