Lufthansa-Chef: 10.000 Mitarbeiter weniger nach Krise

Lufthansa-Chef Carsten Spohr rechnet mit einem Abbau von 10.000 Jobs in der Coronavirus-Krise.

Die Flotte werde um etwa 100 Flugzeuge schrumpfen, sagte der Vorstandsvorsitzende gestern in einer internen Botschaft an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Vor Ausbruch der Pandemie hatte der größte Luftverkehrskonzern Europas weltweit rund 130.000 Mitarbeiter und 760 Flugzeuge.

Spohr rechnet erst für das Jahr 2023 wieder mit einem Gleichgewicht für das Unternehmen, das dann ein anderes sein werde. „Wir waren als erste Branche von dieser weltweiten Krise betroffen und die Luftfahrt wird mit die letzte sein, die sie verlassen wird“, sagte der Lufthansa-Chef.

Verhandlungen um Staatshilfen

Nach der Krise rechne das Unternehmen mit zehn Prozent niedrigeren Erlösen und einer um zehn Prozent niedrigeren Auslastung, hieß es weiterhin. Man werde jährlich über eine Milliarde Euro für Zinsen und Tilgung aufwenden müssen.

Lufthansa hatte gestern erklärt, dass man sich nicht mehr aus eigener Kraft aus der Coronavirus-Krise retten könne. Es laufen Verhandlungen um milliardenschwere Staatshilfen. Dem operativen Verlust von 1,2 Milliarden Euro in den ersten drei Monaten des Jahres werde im laufenden Quartal ein noch höheres Minus folgen, hatte das Unternehmen angekündigt. Der Konzern sei absehbar nicht mehr in der Lage, den laufenden Kapitalbedarf mit weiteren Mittelaufnahmen auf dem Markt decken zu können.

red, ORF.at/Agenturen

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