Die Notbremse wurde gezogen – und zwar beim Romaplatz an der Alten Donau. Denn dort wo vor allem in den warmen Monaten tagsüber Floridsdorferinnen und Floridsdorfer einen Parkplatz finden, um anschließend entlang des stehenden Gewässers zu entspannen, spielte sich in den Abendstunden oft actionreiche Szenen ab.
Wo unter Tags im Park und dem nahegelegenen Strandbad noch Familien gemeinsam den Tag verbrachten, Erwachsene in der Sonne und der Alten Donau badeten und Jugendliche Volleyball spielten – zeigte sich nach Einbruch der Dunkelheit nämlich ein ganz anderes Bild.
Anrainerinnen und Anrainer beschwerten sich über „Autorowdies, die die Asphaltfläche für gefährliche Drifts benutzten“. Nach Ende des Badetages an der Alten Donau habe nämlich die Drifter-Szene den Parkplatz fest unter Kontrolle. Dabei würden immer neue mehr oder weniger waghalsige Manöver ausprobiert. „Neben dem unsäglichen Lärm, der dabei entsteht ist es zudem immer eine Gefahr für Passanten“, beklagte sich eine Augenzeugin.
Eine Lösung wurde gefunden
Neben dem Lärm sorgte auch der Gummiabrieb der Autoreifen für gehörigen Unmut. Eine Situation, die vielen Anrainerinnen und Anrainern aber auch so manchem Passanten schon lange ein Dorn im Auge war. Man trat mit dem Anliegen auch an die Bezirksvertretung heran. Und hier wurde nun auf das Anliegen reagiert.
Bezirksvorsteher Georg Papai (SPÖ) hat die Bezirksverkehrskommission darum gebeten, in der Sache einen Lösungsvorschlag auszuarbeiten. Unter Vorsitz von Bezirksrat Josef Fischer (SPÖ) wurde nun eine Antwort auf das Anliegen der Menschen im Bezirk gefunden. „Durch Betonleitwände und Alusteher haben wir den Parkplatz jetzt strukturiert“, berichtet Bezirksvorsteher Papai.
Zwei Fliegen mit einer Klappe
Mit diesen baulichen Maßnahmen sei es gelungen, gleich zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Einerseits wurde so die Fläche für die Drifterszene uninteressant gemacht. Denn für waghalsige und spektakuläre Manöver, ist an dieser Stelle nun wohl kein Platz mehr. Andererseits wurde durch ein zusätzliches Einbahnsystem und Bodenmarkierungen eine klare Parkordnung für die legale Nutzung des Platzes geschaffen. So sei nun auch für die Tagesgäste, die Parkplatzsituation besser ersichtlich und klarer geregelt.
Bei einigen Floridsdorferinnen und Floridsdorfern ist die Maßnahme bereits auf Gegenliebe gestoßen. „Eine gute Aktion. Leider muss Geld für solche Maßnahmen aufgebracht werden, nur wegen ein paar rücksichtsloser Egoisten“, meint etwa ein Passant. Andere Stimmen wiederum merken kritisch an, dass an weiteren Stellen des Bezirks größere Probleme mit Verkehrsrowdies und der Drifterszene vorherrschen würden und sich dort nun die Situation zuspitzen könnte.
Zudem wird von einigen Seiten bezweifelt, dass durch die getätigten Maßnahmen, wirklich ein Ende des „unkontrollierten Treibens“ erreicht werden könne. So oder so werden in den kommenden Wochen wohl nicht nur die Motoren heißlaufen, sondern auch das Thema nicht an „Grip“ verlieren.
(MeinBezirk)