Mehr als 56.000 Asylanträge in diesem Jahr

Die Zahl der Asylanträge ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen. Die meisten Ansuchen wurden von Menschen aus Indien gestellt. Allerdings gibt es auch eine deutliche Zunahme bei abgelehnten Asylverfahren. Das Innenministerium setzt auf die Abwicklung mittels Schnellverfahren.

Zwischen Jänner und August haben mehr als 56.000 Menschen einen Asylantrag gestellt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das ein Plus von 195 Prozent. In den vergangenen Jahren haben vor allem Personen aus Syrien und Afghanistan Anträge gestellt. In diesem Jahr wird die Liste von Indern angeführt.

Immer mehr Menschen kommen aus wirtschaftlichen Gründen

Laut Innenministerium kämen immer mehr Menschen aus wirtschaftlichen Gründen nach Österreich. Sie hätten damit kein Recht und keine Chance auf Asyl, teilt das Ministerium mit. Neben Indern handelt es sich dabei hauptsächlich um Personen aus Pakistan und Nordafrika. In den ersten sieben Monaten 2022 wurde laut Innenministerium kein einziger Antrag von einem Inder angenommen. 11.451 Verfahren wurden abgelehnt. Das sind drei Mal so viele wie im gesamten Jahr 2021. Insgesamt sind in diesem Jahr bisher 31.500 Asylanträge angelehnt worden.

Mehr als 31.000 Anträge wurden abgelehnt

Um aussichtsärmere Asylanträge von Indern, Pakistanis und Nordafrikanern abzuarbeiten, setzt das Ministerium auf Schnellverfahren. Im Durchschnitt dauert ein solcher Prozess 25 Tage. Etwa 70 Prozent der Anträge werden allerdings schon nach drei Tagen entschieden. Ukrainerinnen und Ukrainer sind in der Regel übrigens keine Asylsuchenden.

(MeinBezirk.at/Foto: Pixabay)

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