Mehr als ein Fünftel der Bevölkerung Österreichs im Ausland geboren

Der Anteil der im Ausland geborenen Menschen in Österreich ist leicht gestiegen.

Laut der aktuellen Broschüre „Bundesländer“ des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) hatten mit Stichtag 1. Jänner 2025 rund 22,7 Prozent der Gesamtbevölkerung – das entspricht etwa 2,085 Millionen Personen – einen ausländischen Geburtsort. Im Jahr davor lag der Anteil bei 22,3 Prozent.

Die größte Gruppe unter den Zugewanderten stammt aus Deutschland: Etwa 270.500 Personen in Österreich wurden dort geboren. Es folgen Bosnien und Herzegowina (179.800), die Türkei (166.800) und Rumänien (148.600). Länder, aus denen in den vergangenen Jahren vermehrt Menschen aufgrund von Fluchtbewegungen nach Österreich kamen, sind unter anderem Syrien (94.800) und Afghanistan (48.200). Die Ukraine, seit 2022 vom Krieg betroffen, belegt mit 88.700 Personen Platz acht.

Fast 40 Prozent aller Migrantinnen und Migranten leben in Wien. In der Hauptstadt hatte Anfang 2025 rund 40,9 Prozent der Bevölkerung einen ausländischen Geburtsort. Das Burgenland liegt im Vergleich dazu deutlich zurück: Nur 2,0 Prozent der in Österreich lebenden Migrantinnen und Migranten sind dort ansässig.

Im Schuljahr 2023/24 hatten 26,4 Prozent der Schülerinnen und Schüler eine andere Erstsprache als Deutsch – in Wien war der Anteil mit 50 Prozent doppelt so hoch.

Aus den Reihen der Politik kam Kritik: Der Wiener ÖVP-Klubobmann Harald Zierfuß erklärte, Wien stoße „an seine Grenzen“, während die Stadtregierung aus SPÖ und NEOS tatenlos zusehe und dadurch Bildungschancen gefährde. Der Wiener FPÖ-Obmann Dominik Nepp forderte erneut, Sozialleistungen wie die Mindestsicherung ausschließlich an österreichische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger auszuzahlen.

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