Dieser Salon ist historisch sehr bedeutsamer Raum, nicht nur für die Stadt Wien, sondern für ganz Österreich. Denn hier hat am 27. April 1945 die erste Sitzung der provisorischen Staatsregierung unter der Leitung von Karl Rene getagt, mit der Idee, ein neues demokratisches Österreich aufzubauen. Während des Zweiten Weltkriegs und der Bombardierung wurde das Parlamentsgebäude komplett zerstört, und aus diesem Grund fand die Sitzung der damaligen Regierung im Rathaus, genauer gesagt im Roten Salon, statt. Das Ziel dieser Sitzung war es, die zerstörte Demokratie wiederherzustellen“, sagt Bürgermeister Ludwig.
Berücksichtigt man die Tatsache, dass Wien nach Chicago die größte „serbische“ Stadt der Welt ist, wird deutlich, dass die Beziehungen zwischen diesen beiden Völkern tief verflochten sind, so dass es nicht verwunderlich ist, dass einige der wichtigsten Themen dieses Gesprächs die Integration von Menschen serbischer Herkunft und die gegenseitige wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Serbien waren.
„Die vor zwei Jahren mit Belgrad vereinbarte konkrete Zusammenarbeit betrifft nicht nur die Städtepartnerschaft, sondern auch konkrete Abkommen, in denen es um Themen wie Stadtplanung, Wohnen, Wirtschaftsstandard, Arbeitsmarkt, Digitalisierung aber auch die Maßnahmen, die wir gegen den Klimawandel setzen wollen, geht. In den letzten 15 Monaten hat auch der gegenseitige Austausch stattgefunden“, sagte Ludwig.
Auf die Frage, ob es in Wien Plätze für serbische Unternehmen gebe, da bereits viele österreichische Unternehmen in Serbien tätig seien, sagte Ludwig, gute Wirtschaftsbeziehungen bedeute Kooperation in beide Richtungen. Die Stadt Wien bietet allen Menschen aus Serbien Zugang zur Plattform „Wirtschaftsagentur“, die allen, die in dieser Stadt Geschäfte machen wollen, Hilfestellungen in Form von nützlichen Informationen und sogar Hilfe bei der Grundstücks- und Standortsuche für Unternehmen bietet.
Am Ende des Gesprächs äußerte Ludwig seine Bereitschaft zur Zusammenarbeit zwischen der Stadt Wien und Wirtschaftsunternehmen aus der Republik Srpska und betonte, dass er hoffe, dass in naher Zukunft eine Wirtschaftsdelegation der Republik Srpska seine Stadt besuchen werde.
(dunav.at)