Dieses innovative Konzept ermöglicht es Mitgliedern, nicht nur zu fairen Preisen einzukaufen, sondern auch aktiv das Sortiment mitzubestimmen. Voraussetzung dafür ist, dass jedes Mitglied monatlich drei Stunden im Supermarkt arbeitet. Typische Aufgaben sind Kassieren, Regale einräumen oder Preisschilder anbringen.
Der Weg zum Supermarkt begann in Wien-Ottakring, wo bereits ein Minimarkt betrieben wird. Nach mehreren erfolglosen Standortbesichtigungen fiel die Entscheidung, nach Meidling zu ziehen. In der Vivenotgasse wird der Minimarkt weiterhin betrieben, bis 2025 der Supermarkt eröffnet wird. Der Supermarkt soll ein Vollsortiment von 5.000 bis 6.000 Artikeln bieten und auf zwei Stockwerken Platz finden. Besonders Obst und Gemüse sollen preislich günstiger sein als in herkömmlichen Supermärkten, und viele Waren werden unverpackt verkauft, um die Umwelt zu schonen.
Mitglieder kaufen Genossenschaftsanteile für 180 Euro (Sozialanteil 20 Euro), die bei Austritt zurückerstattet werden. Jeder hat eine gleichwertige Stimme, unabhängig von der Anzahl der gekauften Anteile. Der Geschäftsführer, David Jelinek, betont für „VIENNA.AT“ das Gemeinschaftsgefühl bei MILA und hofft, bis zur Supermarkt-Eröffnung 850 Mitglieder zu haben. Zurzeit zählt MILA etwa 650 Mitglieder.
Das Projekt richtet sich vor allem an Menschen, die in der Umgebung leben, aber auch ein Lieferservice wird in Betracht gezogen, um das Angebot noch attraktiver zu gestalten.